Doris Day wurde am 3. April als Kind deutschstämmiger Eltern als Doris Mary Ann von Kappelhoff in Cincinnati, Ohio, geboren. Die legendäre US-amerikanische Sängerin und Hollywood-Schauspielerin, Fernsehpersönlichkeit und Kämpferin für die Rechte und das Wohlergehen von Tieren wird ihren neunzigsten Geburtstag feiern.
Die Schauspielerin mit dem Image des ‚Mädchens von nebenan‘ wirkte in 39 Spielfilmen mit, wobei die Filmstudios ihre quickebendige blonde Persönlichkeit hervorhoben. Filme wie ‚Bettgeflüster (Pillow Talk)‘,  ‚Tyrannische Liebe (Love Me Or Leave Me)‘ und ‚Schwere Colts in zarter Hand (Calamity Jane)‘ zählen bis heute zu den beliebten und nachgefragten Filmen der Fünfzigerjahre. Parallel zu ihrer Filmkarriere nahm Doris Day zwischen 1956 und 1968 eine Reihe ausgezeichneter Platten auf. Als Teenager wurde sie ein Fan der jungen Ella Fitzgerald. Unterstützt von ihrer Mutter nahm sie Gesangsunterricht. Im Alter von gerade mal fünfzehn Jahren begann sie, mit dem in der Stadt bekannten Bandleader Barney Rapp zu arbeiten. Er riet ihr zu dem Künstlernamen „Day“, da „Kappelhoff“ viel zu lang war. Nach kurzer Zusammenarbeit mit Bob Crosby kam sie schließlich zur Band von Les Brown. Im Jahre 1945 landete sie mit Sentimental Journey, aufgenommen mit Browns Band, ihren ersten Hit. Nach My Dreams Are Getting Better All The Time, ihrem zweiten Hit, beschloss sie, eine Solokarriere zu starten. 1947 unterschrieb sie einen Plattenvertrag mit Columbia Records.
Unter der Regie von Michael Curtiz drehte sie 1948 ihren ersten Film, ‚Zaubernächte in Rio (Romance On The High Seas)‘. In den kommenden Jahren spielte sie in verschiedenen populären Musicalverfilumgen wie ‚Heiratet Majorie? (By The Light Of The Silvery Moon)‘, ‚Das Wiegenlied vom Broadway (Lullaby On Broadway)‘,  ‚Romanze mit Hindernissen (On Moonlight Bay)‘ und ‚Schwere Colts in zarter Hand (Calamity Jane)‘ mit. Durch diese Filme verkauften sich ihre Hits wie It’s Magic und Secret Love. Schließlich spielte sie an der Seite von James Stewart in Hitchcocks ‚Der Mann, der zuviel wußte (The Man Who Knew Too Much)‘. Ihr Lied Que Sera, Sera (Whatever Will Be, Will Be), das sie in einer Schlüsselszene des Films singt, wurde mit dem Oscar als Bester Song ausgezeichnet.
Obwohl die Rock ’n‘ Roll-Revolution 1956 das gesamte Musikbusiness auf den Kopf gestellt hatte, wurde ihre etwas später für Columbia aufgenommene Fassung von Que Sera, Sera (Whatever Will Be, Will Be) zu einem Riesenhit und zu ihrem Markenzeichen. Während der Sechzigerjahre setzte sie den eingeschlagenen erfolgreichen Weg fort. Sie arbeitete eng mit dem Produzenten Mitch Miller zusammen, der sie 1968 dazu brachte, Everybody Loves A Lover aufzunehmen, ein weiterer großer kommerzieller Erfolg. 1968 spielte Doris Day ihre letzte Filmrolle in ‚Der Mann in Mammis Bett (With Six You Get Egg-Roll)‘.
Vier Jahre war der Titelsong aus ‚Eine zuviel im Bett (Move Over Darling)‘ zu einem weiteren großen Erfolg geworden, der sie dazu ermunterte, eher zeitgenössische Songs und Sounds aufzunehmen. Als ihr Vertrag mit Columbia 1967 auslief, nahm sie noch ein paar Sessions in Hollywood auf, die allerdings für die kommenden 27 Jahre unveröffentlicht blieben. 2011 erschien ihr „Comeback-Album“ ‚My Heart‘ (Arwin Productions), ein Top10-Hit in Großbritannien und ein Top50-Hit in Deutschland, der es in den USA bis in die Top150 der Billboard Charts schaffte. Das Album enthält zuvor unveröffentlichte Aufnahmen aus der Mitte der Achtzigerjahre, die anläßlich einer kurzen Rückkehr in die Welt der Studios entstanden waren.
Bear Family hat die gesamte Solokarriere von Doris Day auf Columbia Records auf drei umfangreichen und mächtigen CD-Boxen, begleitet von ausführlichen Begleitbüchern veröffentlicht. Happy Birthday, Miss Day, from Richard Weize and everybody at Bear Family’s.
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