musste, zumal das auch der Puls der Zeit war.
Neo Rockabilly und die frühen Psychobilly Bands
hatten natürlich zusätzliche Einflüsse auf jeden
von uns. Torsten Gluschke, der Kopf der Randy
Rebels (heute Sänger und Gitarrist bei Wild
Black Jets), führte die Band in der zweiten
Besetzung weiter, während wir mit einer noch
namenlosen neuen Band unsere Ideen
umzusetzen versuchten. Das war nicht einfach,
denn wir kamen, obwohl wir bei den Randy
Rebels einen eher traditionellen Sound ’gefahren’
hatten, aus unterschiedlichen musikalischen
Ecken und es galt, die gemeinsamen Schnitt-
punkte zu finden. Dabei stand uns die Kreativität
anfänglich etwas im Wege; denn jeder sprühte
vor Ideen und Aktionismus, was aber in kurzer
Zeit und in der Fülle nicht umsetzbar war. Das
sollte erst auf längere Sicht klappen, aber das
wussten wir damals noch nicht. Wir holten noch
einen vierten Mann ins Boot, Gitarrist Udo
Kuhlmann. Jetzt war ’das Chaos’ perfekt.
Udo kam aus der Neo-Rockabilly-Ecke und
hatte bei den Crash Caps aus Oldenburg
gespielt. Er hatte etwas entfernte Ähnlichkeit mit
dem Tennis-Ass Boris Becker und wurde daher
vielfach auch so genannt. Andy Mercks Einflüsse
kamen damals sowohl aus dem Rockabilly als
auch aus dem Bereich des New Wave. Depeche
Mode bis Restless könnte man sagen. Ohlly kam
aus der Ecke des Punk Rock. Er spielte zuvor
u.a. bei den Bremer Punk-Formationen
Rückkopplung und New Hearts
.
Als alter Elvis-
Fan kam ich dementsprechend aus eher
traditionelleren Stilrichtungen, Rock ‘n’ Roll,
Blues, Jazz. Unser aller Schnittpunkt lag zu dem
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von links: Marc, Udo, Ohlly, Andy.
Photo-Shooting, Weserstrand, Sommer 1985
PREVIEW