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CHRONIK ZUM SPANISCHEN BÜRGERKRIEG
1938
Bis 27. Februar:
Schlacht bei Teruel. Sie hatte am 15. Dezember 1937 be-
gonnen, in der ersten Phase eroberte die Volksarmee die Stadt. Eine danach
einsetzende faschistische Gegenoffensive kann erfolgreich abgewehrt wer-
den. Auf Seiten der Republikaner kämpft die XI. Brigada Internacional.
9. März - 19. April:
Erfolgreiche faschistische Großoffensive an der Aragón-
front, entscheidend unterstützt vom deutsch-italienischen Interventions-
korps. Damit verliert Katalonien die Verbindung zu den republikanischen
Kräften in Zentralspanien und ist seitdem abgeschnitten. Auf Seiten der Re-
publikaner kämpft die XI. Brigada Internacional, das Bataillon 'Thälmann'
wird am 2. April in einem erbitterten Gefecht bis auf 80 Mann aufgerieben.
16. - 18. März:
Schwere Bombardements der Stadt Barcelona durch die 'Le-
gion Condor'.
8. April:
Ministerpräsident Juan Negrín bildet eine neue 'Regierung der na-
tionalen Einheit' und übernimmt zusätzlich das Amt des Verteidigungsmini-
sters.
1. Mai:
Die Regierung verabschiedet eine 'Verteidigungs-Charta der demo-
kratischen Republik'.
25. Juli - 15. November:
Schlacht am Ebro. Nach anfänglichen Erfolgen
einer Offensive der Republikaner gewinnen die Franco-Truppen, wiederum
massiv unterstützt von deutschen und italienischen Kräften, schließlich die
Überhand. Auf Seiten der Republikaner kämpfen die XI. - XV. Brigada Inter-
nacional.
23. September:
Entsprechend der Erklärung von Ministerpräsident Negrín
vor dem Völkerbund (21. 9.) verfügt die Regierung den Rückzug aller inter-
nationalen Freiwilligen (zu diesem Zeitpunkt noch ca. 12.000 Mann) aus der
spanischen Volksarmee. Franco zieht das deutsch-italienische Invasions-
korps, mit fast 300.000 Mann Hauptstoßkraft seiner Armee, nicht zurück.
28. Oktober:
Feierliche Verabschiedung der Internationalen Brigaden in Bar-
celona. Die Freiwilligen werden bis Januar 1939 in Demobilisierungslagern
nahe der französischen Grenze untergebracht.
23. Dezember:
Beginn einer faschistischen Großoffensive von 300.000 Mann
zur Eroberung Kataloniens.
1939
23. Januar:
Die Regierung Negrín macht ihren Beschluss vom 23. 9. 1938
rückgängig und ruft die Freiwilligen in den Lagern erneut zur Teilnahme am
Kampf auf, zur Verteidigung Kataloniens. Daraufhin werden die XI., XIII.
und XV. Brigada Internacional reaktiviert und rücken ein letztes Mal in die
Schlacht.
26. Januar:
Franco-Truppen nehmen Barcelona ein.
26. Januar - 7. Februar:
In schweren Abwehrkämpfen ziehen sich die drei
Brigadas Internacionales mit der spanischen Volksarmee bis zur französi-
schen Grenze zurück. Mit ihren letzten Gefechten decken sie den Flücht-
lingsstrom einer halben Million Spanier, die vor den Faschisten nach
Frankreich fliehen.
1. Februar:
Letzte Tagung des republikanischen spanischen Parlaments in Fi-
gueras. Verabschiedet wird ein 'Minimalprogramm für die Beendigung des
Krieges durch Verhandlungen'. Franco antwortet am 3. Februar mit einer ver-
nichtenden Bombardierung der Stadt Figueras.
8. Februar:
Beginn des Grenzübertritts der Interbrigadisten nach Frankreich,
er ist am 12. Februar abgeschlossen. Die französische Regierung interniert
die Kämpfer unter unwürdigen Bedingungen in Lagern.
11. Februar:
Die Regierung Negrín kehrt nach Madrid zurück; die Republik
verfügt noch über ein knappes Drittel des Landes.
25. Februar:
Die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs fordern von
Ministerpräsident Negrín die Kapitulation des republikanischen Spanien und
erkennen zwei Tage später offiziell das Franco-Regime an.
28. März:
Mit der Einnahme Madrids durch faschistische Truppen ist der spa-
nische Bürgerkrieg beendet. Es beginnt die Ära der Franco-Diktatur.
Diese Chronik benutzt Material aus einer Arbeit von Wolfgang Hahn (
Die 11. Internationale Brigade im
national-revolutionären Krieg des spanischen Volkes 1936 - 1939. Eine Chronik
; in: Willi Bredel, 'Spanien-
krieg'. 2 Bde. Berlin [DDR] 1977, Bd. 2, S. 348-362).
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