DIE LIN & KLIFF-GESCHICHTE

"Es war etwas, das wir unbedingt tun wollten. Wir hatten das Gefühl, dass wir mit dem kommerziellen Potenzial eines Künstlers richtig lagen. Es stellte sich oft heraus, dass wir falsch lagen, aber wir machten weiter.

Joe Leonard

Joe Leonards Lin Records aus Gainesville, Texas, gelangte relativ spät zu den unabhängigen Labels, die sich in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ausbreiteten; die erste Session fand Ende des Winters 1953-54 statt. Die Labels, die in dieser Boomphase aufkamen, reichten von winzigen, ein- oder zweisprachigen Einheimischen bis hin zu ehrgeizigeren Unternehmen, die sich einer langen und erfolgreichen regionalen und in einigen wenigen Fällen auch nationalen Identität erfreuten. Die kleineren von ihnen waren manchmal nur das Eitelkeitslabel eines Tonkünstlers, oder manchmal von kurzer Dauer, weil sie schlecht getimt oder schlecht finanziert waren, oder einfach nur Pech hatten trotz ihres großspurigen Ehrgeizes, während die größeren Firmen oft durch die einflussreichen Persönlichkeiten und/oder rücksichtslose Geschäftstätigkeit ihrer Eigentümer gekennzeichnet waren, wie Lew Chudd's Imperial oder Bill McCall's Four Star Records - obwohl es auch skrupellose kleine Zeitmesser gab, wie Jimmy Mercer bei Royalty in Paris, Texas, und ehrliche Bonzen, wie Starday's Pappy Daily in Houston.
Presse Archiv - The Coasters - Rock - Now Dig This
Presse Archiv - The Coasters - Rock - Now Dig This
Away from the cuts penned by Jerry and Mike, the two obvious standout tracks are the group's handling of the standards 'Brazil' and 'Besame Mucho', both of which they inject with enough grooviness to make them sound like they were brand new. The material here is so familiar that there's really no need to go into any further detail. We all have our own faves and, away from the obvious hits, mine would have to include the superb 'Turtle Dovin", the split-tempo 'Down In Mexico', the daft Run Red Run' (one of Jerry Leiber's finest lyrics) and the aforementioned 'Brazil' (those harmonies!!!). Shame they couldn't find room for 'Hey Sexy' and 'The Slime', but you can't have everything. The accompanying 36-page booklet is loaded with trade ads and photos (though that's not the 1958 line-up as listed on page 14) plus a detailed essay by Bill Dahl and full session info.
Trevor Cajiao
Presse Archiv - The Coasters - Rock - Goldmine
Presse Archiv - The Coasters - Rock - Goldmine
The latest entry in Bear Family Productions "Rock” series is The Coasters Rock and, boy, they ain’t kidding. Complete with fascinating booklet of information and pictures, these 32 tracks, sounding as great as ever, run the gamut from the opening “This Is Rock and Roll” to “Three Cool Cats” (The Beatles loved this one so much, they just had to record it too) to “Young Blood,” “Down In Mexico,” “Poison Ivy,” even “Besame Mucho” (another Beatle favorite). There’s no pot holes on this super-fine highway of hilarity.
Presse Archiv - The Coasters - Rock - musikreviews
Presse Archiv - The Coasters - Rock - musikreviews
Natürlich fehlen in der klangtechnisch wieder sehr gut gemasterten Zusammenstellung die großen Erfolge wie „Searchin'“ oder „Charlie Brown“ nicht, denn auch die haben echtes Rock-Potenzial.
Für Sammler aber werden die zahlreichen Raritäten, die ebenfalls auf der CD vertreten sind, besonders interessant sein. Selbst gänzlich unbekannte Titel wie „Gee Golly“, „Thumbin' A Ride“ oder „Teach Me How To Shimmy“ lernen wir auf der „Rock“-Zusammenstellung kennen, deren älteste Songs aus dem Jahr 1956 und die jüngsten aus 1962 stammen.

FAZIT: Getreu ihrer Label-Philosophie bieten Bear Family Records mit der Fortsetzung ihrer „Rock“-Reihe ein
weiteres historisches Prachtstück mit rockigen Titeln – insgesamt 31 – und einem informativen 36-seitigen Booklet an, das neben dem guten Mastering auch jede Menge rare Songs zu bieten hat. Dieses Mal dürfen THE COASTERS bärisch rocken!
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene - Teil 6
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene -
von Hans-Jürgen Klitsch
Weil Andy durch gelegentliche Gastspiele bei den Bands in der Umgegend von Menden (im Sauerland) wußte, daß in Deutschland ein großer Bedarf an Live-Musik herrschte, führte er seine Rhythm Masters schnell auf den Kontinent. Flugs war er bei Siggi Langs Interart in Düsseldorf unter Vertrag, wo auch The Lords, The Germans, The Black Stars verbandelt waren. Nevison: "Da wurde ich schnell zum Springer, weil ich eine dufte Show machte und mich gut auf wechselndes Publikum einstellen konnte. Das war mir aber auf die Dauer zu unwürdig." Wenn irgendwo eine Truppe nicht ankam, dann wurde die schnell weggeschickt und Andy Nevison And His Rhythm Masters an deren Stelle eingesetzt. So in der Rio Bar, Stuttgart, in Garmisch-Partenkirchen oder im Astoria zu Giessen, wo sie Lee Curtis And The All-Stars beerbten. Ja, zu der Zeit machte Andy allen Quatsch mit, so war seine erste Platte (auf einem Indie-Label) der Humba-Humba-Tätärä-Twist. Auf der Rückseite beschwor er: Ich fahre nie nach Rimini. Heute lacht er darüber. Andy Nevison: "Meine zweite Single war eine deutsche Version von Busted. Die hieß Pleite. Eine Zeile darin ging: 'Der Whisky ist teuer und auch voller Feuer' [lacht]. Ich weiß nicht mal mehr, wie die Rückseite hieß."
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene - Teil 5
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene -
von Hans-Jürgen Klitsch
Diese Single kam den Herren von der Plattenfirma Alcora zu Ohren, und so trat ein Herr Ruwedel an sie heran, denn auch Alcora wollte auf dem Beatzug fahren. Produzent wurde Werner Hädrich aus Bad Homburg, und ein Herr Walter aus Giessen war auch beteiligt. So entstanden weitere Singles. Vera Petruschka ist fast ebenso außergewöhnlich wie The Rider, und obwohl man Einflüsse der Hollies hört, gelingt ihnen wieder, etwas völlig Eigenständiges zu schaffen. Da gibt es Verweise auf Marx und Engels, den Teufel und andere seltsame Gestalten, und dem Titel angemessen, wird der Kontext in Russland platziert. Für ihre dritte Single, The Dentist, hat nicht nur Jürgen Körners Zahnarzt sondern wohl auch 'Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band' als Inspiration gedient. Es klingt so modern, als wären sie Teil der englischen Popsyke-Szene. Udo Strasser: "Unsere Songs waren aus dem Leben gegriffen. 'I Need A Band' ist so eine Geschichte. Ich war in Dortmund, zum ersten Mal in der Großstadt gewesen. Und da sah ich diese vielen einsamen Menschen. Das habe ich dann textlich verarbeitet. 'I Need A Band' als Reaktion auf Einsamkeit. Oder 'I'm An Unskilled Worker'. Das bezog sich auf unsere Schulsituation. Es wandte sich gegen die Intellektuellen, die uns ja nichts beibrachten, aber trotzdem erschienen wir uns klug." Dafür wurde die Popsyke-Attitüde perfektioniert. Sie erklären dem staunenden Zuhörer, daß sie hinreichend klug sind, um sich mit Robert Kennedy und Richard Nixon zu messen; daß sie sich als bedeutend genug empfinden, um sich mit Napoleon, Jesus u.a. zu identifizieren. Gleichzeitig stellen sie als ihr Charakteristikum heraus, 'unskilled' zu sein, und betonen ihr Defizit: 'not learned enough at school'.
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene - Teil 4
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene -
von Hans-Jürgen Klitsch
Diese Single kam den Herren von der Plattenfirma Alcora zu Ohren, und so trat ein Herr Ruwedel an sie heran, denn auch Alcora wollte auf dem Beatzug fahren. Produzent wurde Werner Hädrich aus Bad Homburg, und ein Herr Walter aus Giessen war auch beteiligt. So entstanden weitere Singles. Vera Petruschka ist fast ebenso außergewöhnlich wie The Rider, und obwohl man Einflüsse der Hollies hört, gelingt ihnen wieder, etwas völlig Eigenständiges zu schaffen. Da gibt es Verweise auf Marx und Engels, den Teufel und andere seltsame Gestalten, und dem Titel angemessen, wird der Kontext in Russland platziert. Für ihre dritte Single, The Dentist, hat nicht nur Jürgen Körners Zahnarzt sondern wohl auch 'Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band' als Inspiration gedient. Es klingt so modern, als wären sie Teil der englischen Popsyke-Szene. Udo Strasser: "Unsere Songs waren aus dem Leben gegriffen. 'I Need A Band' ist so eine Geschichte. Ich war in Dortmund, zum ersten Mal in der Großstadt gewesen. Und da sah ich diese vielen einsamen Menschen. Das habe ich dann textlich verarbeitet. 'I Need A Band' als Reaktion auf Einsamkeit. Oder 'I'm An Unskilled Worker'. Das bezog sich auf unsere Schulsituation. Es wandte sich gegen die Intellektuellen, die uns ja nichts beibrachten, aber trotzdem erschienen wir uns klug." Dafür wurde die Popsyke-Attitüde perfektioniert. Sie erklären dem staunenden Zuhörer, daß sie hinreichend klug sind, um sich mit Robert Kennedy und Richard Nixon zu messen; daß sie sich als bedeutend genug empfinden, um sich mit Napoleon, Jesus u.a. zu identifizieren. Gleichzeitig stellen sie als ihr Charakteristikum heraus, 'unskilled' zu sein, und betonen ihr Defizit: 'not learned enough at school'.
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene - Teil 3
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene -
von Hans-Jürgen Klitsch
Diese Single kam den Herren von der Plattenfirma Alcora zu Ohren, und so trat ein Herr Ruwedel an sie heran, denn auch Alcora wollte auf dem Beatzug fahren. Produzent wurde Werner Hädrich aus Bad Homburg, und ein Herr Walter aus Giessen war auch beteiligt. So entstanden weitere Singles. Vera Petruschka ist fast ebenso außergewöhnlich wie The Rider, und obwohl man Einflüsse der Hollies hört, gelingt ihnen wieder, etwas völlig Eigenständiges zu schaffen. Da gibt es Verweise auf Marx und Engels, den Teufel und andere seltsame Gestalten, und dem Titel angemessen, wird der Kontext in Russland platziert. Für ihre dritte Single, The Dentist, hat nicht nur Jürgen Körners Zahnarzt sondern wohl auch 'Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band' als Inspiration gedient. Es klingt so modern, als wären sie Teil der englischen Popsyke-Szene. Udo Strasser: "Unsere Songs waren aus dem Leben gegriffen. 'I Need A Band' ist so eine Geschichte. Ich war in Dortmund, zum ersten Mal in der Großstadt gewesen. Und da sah ich diese vielen einsamen Menschen. Das habe ich dann textlich verarbeitet. 'I Need A Band' als Reaktion auf Einsamkeit. Oder 'I'm An Unskilled Worker'. Das bezog sich auf unsere Schulsituation. Es wandte sich gegen die Intellektuellen, die uns ja nichts beibrachten, aber trotzdem erschienen wir uns klug." Dafür wurde die Popsyke-Attitüde perfektioniert. Sie erklären dem staunenden Zuhörer, daß sie hinreichend klug sind, um sich mit Robert Kennedy und Richard Nixon zu messen; daß sie sich als bedeutend genug empfinden, um sich mit Napoleon, Jesus u.a. zu identifizieren. Gleichzeitig stellen sie als ihr Charakteristikum heraus, 'unskilled' zu sein, und betonen ihr Defizit: 'not learned enough at school'.
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene - Teil 2
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene -
von Hans-Jürgen Klitsch
...Plötzlich stürmte Pothöfer in die Garderobe: "Wo bleibt ihr denn?!" Ach, lohnt doch nicht, ist ja kaum einer da. Da bat der Herr Manager die Musiker, doch mal einen Blick in den Saal zu wagen. Rappelvoll! 800 Leute! Die Herren Musketiere hatten aus dem falschen Fenster geguckt. Gebäuderückseite.

Anschließend wurde kräftig in die Felle und Saiten gehauen, die Lautstärkepegel der Anlage auf '11' gestellt. Karlheinz Wagner: "Meine Bassanlage hatte ich mir von Helmut Recketat bauen lassen, das war ein technisch begabter Tüftler." Ursprünglich hatte Recketat bei der Hegerova Band gespielt, dann jedoch den ruhigeren Job eines Musikalienhändlers vorgezogen. So hatte er in der Kurt-Schumacher-Straße, gegenüber dem Hauptbahnhof in Gelsenkirchen, ein Lädchen namens Helrec eröffnet, in dessen Werkstatt er u. a. Fender-Verstärker als No-Name-Produkte nachbaute.
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene - Teil 1
Beat in Deutschland, die 60er Jahre - Die Ruhrgebeat Szene -
von Hans-Jürgen Klitsch
...Tante Olga (eigentlich Gaststätte Zur Krone) in Duisburg-Ruhrort, das war ein Preßluftschuppen am unteren Ende der Skala. Die Kneipe lag im Erdgeschoß, der Beatschuppen im Keller. Dort hatte man zwar den Bühnenhintergrund mit einer skurrilen, geometrischen Dekoration bemalt, ansonsten aber blätterte der Putz von den Wänden, und die Farbe löste sich überall. Da stand groß 'Votze' auf einer Säule, was die Wirtin aber offensichtlich nicht störte. Der junge Friedhelm Misiejuk von Barbara And The Spirits fürchtete sich, dort rein zu gehen, wegen der vielen bösartigen Buben.

Bei Tante Olga in der 1. Etage wohnte Wirtin Olga nebst Bedienungen und Adele, der Rausschmeißerin, vormals Schlammcatcherin auf St. Pauli in Hamburg. Adele hatte die Angewohnheit, wenn sie an der Bühne vorbeiging, den Gitarristen feste in den Schritt zu greifen, so daß das Yeah Yeah Yeah gelegentlich mit einem Schmerzensschrei garniert wurde. Bei Tante Olga im Dachgeschoß hausten die Musiker, die Toiletten waren im Erdgeschoß. Nach Feierabend durften die Musikanten noch mal kurz Wasser lassen, dann kam der bissige Schäferhund von der Kette - wer nun noch Blasendruck verspürte, hatte ein Problem.
The King-Beats - Bear Family Feature
THE KING-BEATS

Der Bandname – nur mit Bindestrich korrekt, trotz der nachweisbar verschiedenen Schreibweisen - war nicht gerade eine göttliche Eingebung und verdient sicher keinen Preis für Kreativität. Elmar Marz (†), Bassist und der älteste von drei Brüdern in der Band: "Aber er war demokratisch entschieden: Wir hatten uns alle mehrere Namen ausgedacht und dann darüber abgestimmt. Meine wurden nicht gewählt."
Rockabilly und Hillbilly Musik - Inbegriff der zeitlosen Musik - Teil 2
Rockabilly und Hillbilly Musik - Inbegriff der zeitlosen Musik -Teil 2

Rockabilly und Hillbilly Music - Die großen und kleinen Künstler

Seit der Gründung von Bear Family Records haben wir alles versucht, um die Karrieren der wirklich großen Künstler zu dokumentieren. Exzellente Musiker, die heutzutage etwas aus der Mode gekommen zu sein scheinen, wie etwa Webb Pierce und Lefty Frizzell, sind ebenso wie die Giganten des Genres, Johnny Cash, Carl Perkins, Gene Vincent, Eddie Cochran und viele mehr, nach wie vor in aller Munde.
Rockabilly und Hillbilly Musik - Inbegriff der zeitlosen Musik
Rockabilly und Hillbilly Music - Inbegriff der zeitlosen Musik - Teil 1

Eines der Hauptthema bei Bear Family Records!
Rockabilly und Hillbilly Music - Seit Entstehung der Rockabilly Musik in der ersten Hälfte der 1950er Jahre und der noch viel früher entstandenen Hillbilly Country Musik, die bis weit in die 1920er Jahre zurückreicht, beglücken uns diese wahren Stilrichtungen der handgemachten Musik bis heute!