Wer war/ist Alexander von Borsig ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Alexander von Borsig

Der Berliner Musiker Alexander Hacke wurde am 11. Oktober 1965 im Westberliner Stadtteil Neukölln geboren. Seit den späten 70er Jahren veröffentlichte er Tonträger in jeder gerade möglichen Form. Neben seiner Karriere, die er mit 14 Jahren halbwegs professionell startete, hat er sich im Laufe der Jahre auch einen Namen als Musikproduzent, Komponist von Film- und Theatermusiken und als Schauspieler gemacht. Hacke ist sowohl als Solist als auch als Mit- glied in verschiedenen Bands aktiv, deren musikalisches Spek- trum von Elektronik und Industrial bis hin zu Indie, Country und Popmusik reicht. Bekannt ist er vor allem als Gitarrist und Bassist der Einstürzenden Neubauten und gilt als "the hardest working man of Berlin's post-punk underground" (squaredance.blog). Seine ersten Erfahrungen als Bandmitglied machte Hacke 1979 in einer Schülerband. Im gleichen Jahr war er einer der Mitgründer des Mekkanik Destruktif Kommandöh (MDK), angelehnt an den 73er Album-Titel der französischen Prog-Rock- Band Magma. Ein Jahr später wurde er zusätzlich Mitglied der Gruppe P1/E, die sich in der Minimal-Electro-Szene einen Namen machen konnte.

1979 gründete Hacke in Berlin mit Richard Hirsch (syn) die No Wave-Band Blässe, die mit Klängen, Geräuschen, Tapes und Stimmen experimentierte. Diese musikalischen Experimente flossen später in Bands wie den Einstürzenden Neubauten und Die Krupps ein. Der Debütauftritt von Blässe fand am 30.September 1979 an der Berliner TU beim 'Antifaschistischen Festival' statt. Vom Sommer 1980 an trat Hacke einige Jahre unter seinem Künstlernamen 'Alexander von Borsig' als Solist auf. Sein erster Solotitel war Das Leben ist schön auf einer Musik-Kassetten-Compilation auf dem EISENGRAU-Label. Ebenfalls 1980 wurde er als Gitarrist bei den Einstürzenden Neubauten angeheuert, die damals noch am Anfang ihrer Karriere standen. "Es ging darum, sich selber und die Musik neu zu erfinden. Das war das Wesen und das Grundkonzept der Neubauten. Wir erweitern die Musik, bis es keine Musik mehr gibt. Die totale Vernichtung der Musik war unser Ziel" (Hacke).

Als die Einstürzenden Neubauten im Dezember 1980 in Hamburg auftraten, lernte Hacke die damals 18-jährige Christina Felscherino kennen. Die hatte – unter dem Pseudonym 'Christiane F.' – mit der Tatsachenerzählung 'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' einen Bestseller geschrieben. Beide wurden für ca. zwei Jahre ein Paar und traten musikalisch als Duo unter dem Namen Sentimentale Jugend in Erscheinung. "Westberlin war einerseits ein Platz, wo sich Leute verstecken konnten, weil sie geflohen waren aus Orten, wo sie sich nicht frei entfalten konnten. Andererseits war Berlin auch ein paradiesischer Ort für jede Art von Aufschneidern und Hochstaplern, weil man hier ziemlich schnell etwas werden konnte – auch weil nie- mand nachprüfen konnte, wo man herkam" (Hacke). 1981/82 veröffentlichte von Borsig sein Solo-Album 'Borsig-Werke' (die Bezeichnung steht für die Industrieanlagen des Maschinenbau-Unternehmens Borsig in Berlin-Tegel) beim Cassetten Combinat West-Berlin.

Ein absolutes "Meisterklasse- Werk" (punk-disco.com) mit der Ur-Version des Klassikers Hiroshima. Zeitgleich wurde er Mitglied bei Sprung Aus Den Wolken. Die veröffentlichte von Borsig Solo-Single Hiroshima wurde vom englischen 'New Musical Express' zur "Single Of The Week" gekürt und avancierte zu seinem ersten internationalen Erfolg. Einer der B-Seiten-Titel, Japan, war eine Cover- Version eines Abwärts-Songs. 1982 und 1984 bis 1986 spielte er in der Band Mona Mur & Die Mieter, und von 1986 an war er Teilzeit-Mitglied bei Crime And The City Solution. Seit 1992 ist Alexander Hacke auch in der Filmmusikbranche erfolgreich: 'Gegen die Wand' 2004, 'Crossing The Bridge' 2005 – beide von Fatih Akin – und 'Das Wilde Leben' 2007 (über das Leben der Uschi Obermaier). Er war Frontmann der Country-Cover-Band Jever Mountain Boys (1992 - 95), spielte als Gitarrist in der Band von Gianna Nannini (1993 - 99), arbeitete mit seiner damaligen Frau Meret Becker für deren Album 'Nachtmahr' und mit seinem Schwager Ben Becker für dessen Album 'Fieber – Tagebuch eines Aus- |105 sätzigen' (mit Texten von Klaus Kinski, 2001).

Seit 2003 steht Hacke mit seiner neuen Frau, der US- Künstlerin Danielle de Picciotto, gemeinsam mit Multimedia-Performances auf der Bühne...

Burghard Rausch 

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Aus grauer Städte Mauern - Die Neue Deutsche Welle (NDW)

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