Wer war/ist Rudolf Schock ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Rudolf Schock

Was der Tonfilm einst glanzvoll begann, setzte Jahrzehnte später das Fernsehen fort: die musikalische Unterhaltung in großem und glanzvollem Rahmen. Zugleich aber war der Erfolg dieser Gattung abhängig von einigen wenigen Spitzenkünstlern. Mit den Titeln der Tonfilme werden die Namen von Martha Eggerth und Jan Kiepura in die Erinnerung zurückgerufen, von Joseph Schmidt, Leo Slezak, Johannes Heesters, Marika Rökk, Zarah Leander, Richard Tauber und vielen mehr. Auch dem jungen Massenmedium Fernsehen mussten herausragende Interpreten Attraktivität verleihen. Und einen gab es, der als erster den Übergang vom großen Musikfilm zur musikalischen Unterhaltung im Fernsehen personifizierte: Rudolf Schock. Mit dem Film „Du bist die Welt für mich", in dem Schock den wenige Jahre zuvor mit nur 57 Jahren verstorbenen Richard Tauber darstellte, begann 1953 seine Film-Karriere.

SW- machte aus ihm einen derart populären Künstler, dass sein Wirkenals Opern- und Lied-Sänger dahinter zeitweilig völlig verblasste. Seine Bedeutung auf diesem Feld wird den Musik-Freunden erst in unserer Zeit langsam wieder bewusst. In den fünfziger Jahren folgte ein Schock-Film dem anderen. Und es waren nicht allein Operetten-Filme wie „Der Csardaskönig", „Schön ist die Welt", „Gräfin Mariza" und „Das Drei-Mäderihaus", sondern eigens für diesen neuen Star des Musikfilms geschriebene Werke. Schock war der „König der Manege", er besaß „Die Stimme der Sehnsucht", und mit „Der fröhliche Wanderer" erreichte er wohl den absoluten Höhepunkt als Kassenmagnet und als populärster Sänger seines Faches seit Beniamino Gigli und Richard Tauber.

Das Fernsehen wusste dies geschickt zu nutzen. Die Operette erlebte durch Schock auf dem Bildschirm eine unerwartete Renaissance, und seine unverstellte Natürlichkeit machte den Opernstar auch zum glaubhaften Interpreten schlichter Volkslieder. Über mehr als fünf Jahrzehnte hat sich die Laufbahn von Rudolf Schock - 1915 im Duisburger Arbeiterviertel geboren - erstreckt, ehe die überraschende Nachricht seines unerwarteten Todes am 13. November 1986 die Musikfreunde erschreckte. Mit dem unermüdlichen Fleiss eines aus ärmsten Verhältnissen kommenden Aufsteigers und der nie nachlassenden oder gar in Routine erstarrenden Freude am Gesang hat Schock in diesen Jahrzehnten Erfolge auf jedem Terrain errungen, das er als Sänger betrat.

Die Festspiele von Bayreuth und Salzburg haben durch ihn glanzvolle Aufführungen erlebt, die Staatsopern von Berlin, Wien und Hamburg sahen ihn in bedeutenden Premieren. In Hamburg eröffnete er als Tamino in der „Zauberflöte" die als erstes großes Opernhaus nach dem Krieg wiedererstandene Staatsoper, in Salzburg war er in der Uraufführung von Liebermanns „Penelope" zu hören. Die italienischen Opern - insbesondere Verdi und Puccini -, die französischen (Offenbach, Massenet) und immer und immer wieder Mozart standen im Mittelpunkt seiner Bühnentätigkeit. Daneben profitierten vor allem die Radiohörer vom immensen Fleiss und der Vielseitigkeit dieses Sängers. Besonders RIAS Berlin, der Bayerische Rundfunk in München und der Nordwestdeutsche Rundfunk in Köln und Hamburg (später WDR und NDR) haben die Stimme von Rudolf Schock in zahlreichen Einzeltiteln und Gesamtaufnahmen festgehalten, von denen vieles hier erstmals auf CD veröffentlicht wird.

Dem Hörer dieser Aufnahmen erschließt sich sehr schnell, mit welcher gestalterischen Sorgfalt und künstlerischen Ernsthaftigkeit sich der Sänger gerade dem angeblich so „Leichten" in der musikalischen Unterhaltung gewidmet hat.
Hans K. Joachim

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