Wer war/ist Message ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Message
Message – deutsch-britische Progressive Rock Band mit einem Sound "zwischen starkem Heavy Rock und einem netten Folk Rock" (PROGARCHIVES) – wurde im Herbst 1968 vom Bassisten Stachelhaus ins Leben gerufen. Im Frühjahr 1970 kam der Engländer Murdoch dazu. Wieder ein halbes Jahr später konnte Murdoch seinen Landsmann McGuigan dazu holen. Beide kannten sich aus ihrer Zeit bei der schottischen Gruppe Maysi- ders in der ersten Hälfte der 60er.
In der Quintett-Besetzung Stachelhaus, Murdoch, McGuigan, Schlagzeuger Schaber und Gitarrist Tabbert entstand 1972 das Debüt 'The Dawn Anew Is Coming' – unter der Regie des viel beschäftigten Produzenten Peter Hauke (Nine Days Wonder, Pell Mell, Nektar u.a.) und der Toningenieur-Legende Dieter Dierks. Als Gastmusiker trat Allan 'Taff' Freeman (voc, mel) (Nektar) auf. Das "krautige Debut-Album" (BABYBLAUE SEITEN) "muß zu den experimentellen, weil richtungslosen Frühwerken deutscher Rockmusik gezählt werden" (ROCK IN DEUTSCHLAND).
Im Frühjahr 1973 entstand das zweite Album 'From Books And Dreams', auf dem Message "zu mystischen Themen – in dürftiger Aufnahmequalität – Heavy-Rock-Rhythmen intonierte" (ROCK IN DEUTSCHLAND) und "schönen krautrockigen Hardrock mit progressiven und experimentellen Teilen" (KRAUTROCK MUSIKZIRKUs) spielte. Vor der zweiten Platte war Günther Klingel (dr) als Ersatz für Trommler Schaber hinzugekommen. Danach gingen sowohl Keyboarder Tabbert als auch Trommler Klingel. Letzterer wurde durch Manfred von Bohr ersetzt.
In der neuen Vierer-Formation spielten Mes- sage auch das selbstbetitelte dritte Album ein. Das war zwar die bislang geschlossenste Platte, erinnerte aber "stark an Bands wie It's A Beautiful Day oder Blodwyn Pig" (SOUNDS). Die Musik war "nicht mehr so düster und heavy wie auf den ersten beiden Alben und einen Hauch jazziger. Die Songs waren kompakt, inter- essant, voller interessanter Tempiwechsel und Off-Beats. Alles in allem eine konsequente und erfreuliche Weiterentwicklung" (KRAUTROCK MUSIKZIRKUs).
Der Titel des 76er Albums 'Synapse' machte deutlich, daß sich die Band mit ihrer vierten Platte "vom Hard- und Heavy-Rock losgesagt hatte und zu komplizierteren Klangstrukturen tendierte, die eher im Jazz-Rock-Bereich angesiedelt waren" (ROCK IN DEUTSCHLAND). Anfang 1977 verstärkten sich Message mit dem Keyboarder Helmut Fichtner und traten auf dem '1. Brain-Festival' in der Essener Grugahalle auf. Dort begeisterte die Band ca. "8.000 Teenager, die völlig ausflippten" (BRAVO).
Im Frühjahr verließen Trommler von Bohr und Gründer und Bassist Stachelhaus die Gruppe in Richtung Birth Control. Als dann auch noch McGuigan aus gesundheitlichen Gründen ausstieg, formierte Murdoch Message gezwungenermaßen total um. Neben Murdoch und Fichtner vervöllständigten jetzt Emil Wirth (b), Tommy Wahl (dr) und der Deutsch-Amerikaner David Hanselmann (voc) die Band. In dieser Quin- tett-Besetzung veröffentlichten Message das 77er Album 'Using The Head' und lieferten damit "die best Losgeh-Musik, die wir in Deutschland seit langem gehört hatten" (HAMBURGER MORGENPOST). Danach verließen Wahl, Fichtner und Hanselmann die Gruppe, die daraufhin bis Anfang 1978 mit Session-Musikern ihre Live-Verträge erfüllte. Hanselmann versuchte sich als Solist und sang u.a. für Triumvirat. Beim '2. Brain-Festival' im Februar 1978 war die Message-Sängerin Anne Haigis "die Entdeckung des Festivals" (MUSIK JOKER). Wenig später erklärte sie aber schon wieder ihren Ausstieg, weil sie sich "nicht unter dem Rocklady-Image verkaufen lassen wollte. Was mich interessiert ist Jazz" (HAIGIS).
Wieder etwas später formierte Murdoch Message erneut. Er en- gagierte Fritz Gröger (g), Sammy Kunig (voc, sax, perc) (ex- Barry Ryan Band), Reiner Nagel (b) (ex-Alex Conti Band) und Peter Schmidt (dr). Dieses neue Quintett demonstrierte auf dem 78er Album 'Astral Journeys' einen "neuerlichen Stilwechsel" (ROCK IN DEUTSCHLAND). Das war "laut genug, um das Trommelfell platzen zu lassen, aber nicht aufregend genug, um einen aus der Apathie zu reißen" (NEW MUSICAL EXPRESS). Vor dem finalen 80er Album 'Miles Of Smiles' ersetzte der Bassist Thomas Tscheschner den ausgestiegenen Rei-
ner Nagel.
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Burghard Rausch
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