Wer war/ist Die Phantom Brothers ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

THE PHANTOM BROTHERS


Die Phantom Brothers wurden 1959 von den Brüdern Horst Krüger (Lead-Gitarre, Gesang) und Rudi Krüger (Schlagzeug), beide Seeleute, die einer Rockergang angehörten, und dem Grosshandelskaufmann Olgerd Woköck (Gitarre, Gesang) als Phantoms in Rendsburg gegründet.

Der erste öffentliche Auftritt des Trios, das seinen Namen von den französischen Les Fentomes übernommen hatte, fand 1960 statt. Als Wolfgang Woköck, Olgerds Bruder, der bei der bayrischen Instrumentalgruppe Tornados Leadgitarre spielte, als Bassist zur Band stiess, nannte man sich logischerweise in Phantom Brothers um. Als die Brüder ein Repertoire von ca. 30 Instrumental- und 5 Gesangsnummern erarbeitet hatten, begegneten sie dem Manager und Veranstalter Manfred Woitalla, für den sie den Lüneburger Star-Palast einrichteten, um gleich anschliessend zwei Monate lang dort aufzutreten: ihr erstes Profi-Gastspiel.

Woitalla setzte die vier (mit 'Sir' Rudi (Krüger), dem stehenden Schlagzeuger) weiterhin in Norddeutschland ein, bis sie am 1. Dezember 1963 den dritten Platz beim Star-Club-Wettbewerb belegten und von Manfred Weissleder unter Vertrag genommen wurden. Dieser schickte die Phantom Brothers, wenn sie nicht im Stammhaus auf der Grossen Freiheit auftraten, durch ganz Europa.

Zusammen mit anderen Star-Club-Bands gastierten sie im Iron Door Club in Liverpool, wo die Girls Olgerd Woköck und Horst Krüger die Rockerfrisuren in die Stirn kämmten, was sie, zurück in Hamburg, auch beibehielten. Später unterwarfen sich auch die anderen der Beatles-Mode. Ihre Musik war jedoch eher Stones-orientiert.

Olgerd: "Wir nahmen den Chuck-Berry-Titel 'Oh Carol' eher auf Schallplatte auf als die Rolling Stones."

Als die 'deutschen Rolling Stones' wurden sie denn auch von den Fans verehrt. Und nicht nur von den Fans: "Die Phantom Brothers waren das absolut punkigste und härteste, was es damals zu sehen gab. Die Pretty Things später waren vielleicht so ähnlich. Die Phantom Brothers kamen aus der Provinz. Aber die haben das so gnadenlos vorgetragen, da konnten wir alle bloss den Hut ziehen." (Dieter Horns, German Bonds)

Die Phantom Brothers waren im Gegensatz zu den meisten anderen Gruppen personell konstant.

Olgerd: "Der einzige, der bei uns mal 'ne Weile mitgespielt hat, war Bernd Schulz, der später Keyboardspieler bei den Rattles wurde. Aber wirklich nur als Gast. Und auch nur während eines Star-Palast-Gastspiels in Lüneburg."

Die Phantom Brothers lösten sich Ende 1969 auf. Olgerd besitzt heute eine Grossraum-Diskothek, Wolfgang arbeitet in seinem erlernten Beruf als Tankwart und tritt in seiner Freizeit als Alleinunterhalter auf, Horst ist professionell als Alleinunterhalter tätig, und Rudi, Einrichter an einer grossen Maschine, trommelt nebenbei in einer Rock 'n' Roll-Combo.

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