Wer war/ist Reiner Schöne ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Reiner Schöne


Reiner Schöne, geboren 1942 in Kassel, aufgewachsen in Weimar, war nach Schauspielschule (Weimar) und erstem Theaterengagement (Görlitz) Mitte der 60er Jahre in Ostberlin gelandet. Er arbeitete im Synchronstudio, machte Hörspiele, spielte im Fernsehen den Orpheus in Tennessee Williams' Stück 'Orpheus steigt herab' und im Metropol-Theater die Hauptrolle im Musical 'The Music Man'. Parallel machte er Musik, hatte mit Skiffle und Dixieland in Weimar angefangen und sang und spielte nun vor allem Blues, womit er nicht nur im Hootenanny-Klub Berlin großen Eindruck machte. „ … er hat blues feeling und könnte jeder Behrendtschen Show [gemeint ist der Jazzkritiker Joachim-Ernst Behrendt, Anm. d. Verf.] Ehre machen", schrieb die Hamburger ‚Zeit'.

Schöne sang auch Volkslieder und vertonte Texte verschiedener Autoren. In einer Zeitschrift las er die deutsche Übersetzung eines amerikanischen Vietnam-Liedes, schrieb eine eigene Musik dazu und sang diesen und einen weiteren Song dem Amiga-Verantwortlichen vor. Eine Woche später fanden die Aufnahmen für Schönes erste Single statt. Im gleichen Jahr (1966) nahm er mit dem Klaus-Lenz-Sextett auch zwei Titel von Hartmut König für die Schallplatte auf.

Über die Zeit im Hootenanny-Klub sagte er: "Ich war von Anfang an dabei. Und es hat mir viel Spaß gemacht. Jeder, der Lust hatte, kam. Keiner hatte Ambitionen, als Künstler zu gelten. Man sang, weil man Freude daran hatte. Und man wußte, man bekannte sich zu dem, was man sang. Vor dem sich hier einfindenden Publikum machte es Spaß, Eigenproduktionen vorzustellen. Das hat mich damals ganz besonders gereizt."
Ein Artikel in der DDR-Zeitschrift 'Funk und Fernsehen', der Schönes Vielseitigkeit lobte, endete mit dem Satz, es sei zu "erwarten, daß uns dieser junge Mann noch oft angenehm auffallen wird." Er fiel jedoch nach offiziellem DDR-Verständnis eher unangenehm auf, denn nach einem Konzert bei der Reichsbahn in Westberlin im Mai 1968 kehrte er nicht in die DDR zurück, sondern blieb im Westen. Er trat beim Waldeck-Festival 1968 auf, spielte in den Musicals 'Hair' und 'Jesus Christ Superstar', gründete eine Band und nahm 1970 am deutschen Vorentscheid für den Grand Prix d'Eurovision de la Chanson teil. 1985 siedelte er in die USA über und spielte dort in Kinofilmen und Fernsehserien. Seit 2002 lebt Schöne wieder in Berlin, macht Kino und Fernsehen und hat eine neue Band. In seinem Buch 'Let The Sunshine In' (2004) hat er Episoden seines Lebenswegs von Berlin (Ost) über Berlin (West) und München nach Los Angeles und zurück nach Berlin festgehalten.

www.reinerschoene.de


Auszug aus
Various - Liedermacher in Deutschland
Vol.2, Für wen wir singen (3-CD)
/various-liedermacher-in-deutschland-vol.2-fuer-wen-wir-singen-3-cd.html

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