Wer war/ist Jimmy Dee ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Jimmy Dee war beispielhaft für das herausragende lokale Talent. Der Sänger und Schlagzeuger mit der rauen Stimme, der am 17. August 1937 in San Antonio als James Dee Fore geboren wurde, stellte seine eigene Combo, The Offbeats, zusammen und spielte in der Tiffany Lounge in seiner Heimatstadt. Das TNT-Label veröffentlichte Dee and The Offbeats' Debütsingle "Henrietta" im Herbst 1957, und sie war ein echter Knaller. Der Rocker aus der Feder von Jimmy und Larry Hitzfeld mit einer Anspielung auf Little Richard war ein Paradebeispiel für den R&B-lastigen Sound von San Antonio, mit hupendem Saxophon, das Dees kratzige Röhre antreibt (es war angeblich die erste Platte, die der junge Bob Dylan je kaufte). Ein pumpendes Piano trieb die B-seite "Don't Cry No More" an, die noch härter war. Der Song wurde von der ehemaligen TNT-Chanteuse Betty Barnes geschrieben und fügte eine Gesangsgruppe, The Montclairs, dem Tumult um Dee hinzu.

Dot Records nahm die Single in den nationalen Vertrieb auf. "Henrietta" schoss Anfang 1958 während einer zehnwöchigen Laufzeit bis auf Platz 47 der 'Billboard'-Pop-Bestseller-Charts, zweifellos angeheizt durch Jimmys TV-Auftritt am 2. Dezember 1957 in Dick Clarks landesweit ausgestrahlter täglicher ABC-Sendung 'American Bandstand'. Dee meldete sich Anfang 1958 auf TNT mit einer weiteren Klangexplosion aus der gemeinsamen Feder von Fore und Hitzfeld zurück: "You're Late Miss Kate", mit röhrendem Saxophon und stampfendem Beat, die Dees wilde Gesangsstimme unterstützen. Fore und Lewis Knippa schrieben die ebenso heiße B-Seite, "Here I Come". Dot nahm auch Dees Nachfolgesingle auf, aber sie konnte sich nicht in den Charts platzieren.

"I Feel Like Rockin'" erwies sich Anfang 1959 als Jimmys letzte TNT-Platte (auf dem Etikett wurden The Offbeats nicht erwähnt). Eine synchronisierte Kuckucksuhr eröffnete die andere Seite, das ausgelassene Rock-Tick-Tock aus der Feder von Atwood Allen, das genauso verrückt war wie seine Vorgänger. Auf beiden Seiten zupfte ein jugendlicher Doug Sahm die heiße Leadgitarre; das frühe Wunderkind an der Steel-Gitarre sollte schließlich den R&B-beeinflussten San-Antonio-Sound in die Welt tragen. Dot Records schnappte sich Jimmys dritte Veröffentlichung nicht und beendete damit seine TNT-Zeit. Sahm und Freddy Fender belebten später beide "Henrietta" wieder, letzterer unter dem Titel "Enriqueta".

 

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