Wer war/ist Gomorrha ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Gomorrha

Gomorrha kamen ursprünglich Ende der 60er im nördlichen Rheinland "als psychedelische Popband" (DISCOGS) zusammen und wurden sehr bald vom damals noch jungen Produzenten Conny Plank unter die Fittiche genommen. "Dank dessen Hilfe konnte sich Gomorrha in der deutschen Progressive-Rock-Szene durchaus etablieren" (PROGARCHIVES).

Die beiden Gründungsmitglieder Helmut Pohl und Eberhard Krietsch rekrutier- ten die beiden Gitarristen Ad Ochel und Ali Claudi und veröffentlichten 1969 ihr selbstbetiteltes Debüt in Deutsch. Als Ton-Ingenieur machte der spätere Kult-Produzent Conny Plank seine ersten Gehversuche. Das "beatlastige Original-Album" (KRAUTROCK MUSIKZIRKUS) mit "Sixties-Beat" (BABYBLAUE SEITEN) war "ein Paradebeispiel für ur- sprünglichen, progressiven deutschen Rock" (COSMIC DREAMS). Der Gesang und die Texte kamen allerdings bei den Konzerten nicht so gut an. So beschloß die Gruppe, die schon fertige Fassung des Debüts wieder einzustampfen und mit englischen Texten neu ein- zuspielen. Dabei wurden auch die Songs einer Rundumerneuerung unterzogen. Dies "führte weg vom Beat und hin zu einer deutlich psychedelischeren Musik mit einem manchmal starken Blues Touch" (BABYBLAUE SEITEN). Vorher verstärkte sich die Gruppe mit dem Sänger Peter Otten. Die 71er LP "zeichnete sich durch einen dichten, schweren Psycho-Rock-Sound aus, der von Orgel-dominierten Sequenzen unterbrochen wurde" (PROGARCHIVES).

Das 72er Album 'I Turned To See Whose Voice It Was' nahm die Band – innerhalb von sechs Tagen – wieder mit Conny Plank als Pro- duzenten auf. Vorher war mit Mike Eulner ein zusätzlicher Bassist zur Band gestoßen. Das "aufregend-abenteuerliche Album enthielt eingängige Instrumental-Jams, Krautrock typischer Psych/Space-Anmutung, pastorale Flötenanteile und schwere Gitarrenriffs. Das Konzept dieser Veröffentli- chung konzentrierte sich auf das Thema der Apokalypse und das Buch der Offenbarung" (PROGARCHIVES).

"Die Band klang locker, vermittelte gleichzeitig eine Art von Endzeitstimmung" (BABYBLAUE SEITEN) und bot einen "gediegenen, durch- aus komplexen, bluesig-melancholischen Hardrock, mit einem gelegentlichen entspannten Westcoasteinschlag, den man so (und in solcher Perfektion) vielleicht von einer deutschen Gruppe der frühen 70er nicht erwartet hätte" (BABYBLAUE SEITEN).
Abgesehen von Planks Enthusiasmus schien Gomor- rha weitgehend unbemerkt zu bleiben, und die Band löste sich 1973 auf. Die Mitglieder hatten sich nach dem Split wohl endgültig aus dem Musik-Geschäft zurückgezogen...

 

KRAUT! ist ein feiner Krautrock-Querschnitt in vier Ausgaben, regional nach Regionen – Norden, Mitte, Süden und Berlin – sortiert, mit den größten Hits, viel längst vergessener Musik und den wichtigsten Songs.
Burghard Rausch

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Weitere Informationen zu Gomorrha auf de.Wikipedia.org

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