Wer war/ist Max Hansen ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Max Hansen

* 22. Dezember 1897 – 13. November 1961

Als Sohn einer dänischen Schauspielerin und eines schwedischen Hauptmanns wird Max in Mannheim geboren. Der Junge wächst bei Pflegeeltern in München auf. Während seiner Schulzeit nennt man ihn den "kleinen Caruso", weil er so gut singen kann. In Berlin gelingt dem jungen Talent, das das "R" so phantastisch rollen kann, der Durchbruch als Revueschauspieler, Operetten-Buffo (z.B. in Ralph Bednatzkys "Im Weißen Rössl", 1930), Schallplattenkünstler und Komiker.

So gehört er 1924 neben Kurt Robitschek und Paul Morgan zu den Gründern der bedeutenden Berliner Kleinkunstbühne "Kabarett der Komiker" (KadeKo), wo fast alle Künstler von Rang in jenen Tagen auftreten. In Hansens eigenem Repertoire sind freche Liebeslieder, humorvoll verpackte Zeitkritik und sogar Hitler-Parodien. Hansen gehört zu jenen Künstlern, die 1933 Deutschland verlassen.

Nach einem Zwischenstopp in Wien verschlägt es ihn nach Skandinavien, wo er sein künstlerisches Schaffen fortsetzt. Er stirbt 64-jährig in Kopenhagen.

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 Various - 100 Jahre Kabarett
Geschichte des deutschsprachigen Kabaretts

Das politische Kabarett hatte es schwer in Zeiten, in denen es, wie während der zwanziger Jahre, politisch oft drüber und drunter ging, die Ultras von rechts bis links immer mehr Zulauf hatten und die Reichstagswahlen von Mal zu Mal böse Überraschungen brachten. Was vorerst noch unter Stichworten wie “Denkzettel” und “Protestwähler” abgebucht wurde, verdichtete sich immer mehr zu einem allgemeinen beängstigenden Rechtstrend. Astronomisch hohe Arbeitslosenzahlen, wirtschaftliche Not, Hunger, Elend und allgemeine Perspektivlosigkeit spielten den Nazis in die Hände.

Adolf Hitler, der österreichische Zuwanderer, den es bereits früh “heim ins Reich” nach Deutschland zog, hatte nach seinem Münchner Putschversuch die fünfjährige Haftstrafe wegen Hochverrats nicht abzusitzen brauchen und war nach seiner Freilassung landauf, landab unermüdlich unterwegs, um die faschistischen Kader zu schmieden und seine Machtübernahme vorzubereiten. Das Kabarett reagierte darauf eher verhalten als angriffsfreudig. Kurt Robitschek (1890–1950), Chef des Berliner “Kabarett der Komiker”, selbst ein Freund scharfzüngiger, zeitkritischer Satire, hat das immer wieder bedauert, aber offensichtlich nicht ändern können: “Tausend Besucher an einem Abend enthalten die politische Zusammensetzung des Reiches in Prozenten ihrer Wahlanteile: Sozi, Nazi, Kommunisten, Zentrum, Staatspartei, Volkspartei - alle sitzen sie da unten, nicht so fein säuberlich geordnet wie im Reichstag, sondern durcheinandergewürfelt, freuen sich, wenn die Gegenpartei eins ausgewischt bekommt, und nehmen übel, wenn der eigenen politischen Richtung ein Narrenhütchen aufgesetzt wird ... Die Politik hat die Welt und die Menschen verdorben”.

Dennoch hört man zuweilen kritische Töne gegen die Nazis, so wenn Max Hansen (1897–1961) in seinem selbstverfaßten Liebeslied auf die Bühne tritt und in der dritten Strophe das Stelldichein zwischen Hitler und Sigi Cohn im Münchner Hofbräuhaus besingt. 1933 floh Hansen ins Ausland.

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Weitere Informationen zu Max Hansen auf de.Wikipedia.org

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