Presse Archiv - KRAUT! - Die innovativen Jahre des Krautrock 1968-1979 - Empire Magazin
Neben bekannteren Acts wie Jane, Novalis oder Eloy gibt es aber auch einige recht unbekannte Perlen wie Silberbart oder Galaxy zu entde- cken. Die Spielzeit der beiden CDs ist mit fast 140 Minuten üppig, die neu gemasterten Songs klingen luftig und klar. Womit sich Kraut! aller- dings deutlich von anderen Kompilationen absetzt, ist das von Burhard Rausch verfasste 100 Seiten fette, sehr lesenswerte Booklet, in dem jede einzelne Band ausführlich vorgestellt wird. Das ist schon vorbildlich, und es macht Spaß, beim Hören der CDs darin zu schmökern. Interessant ist auch die geographische Herangehensweise. So widmet sich der vor- liegende erste Teil dem Norden Deutschlands. In drei Monaten soll der Nachfolger erscheinen. Man darf gespannt sein, wohin dann die musika- lisch-geographische Krautrock-Reise gehen wird. Martin Dambeck
Neben bekannteren Acts wie Jane, Novalis oder Eloy gibt es aber auch einige recht unbekannte Perlen wie Silberbart oder Galaxy zu entde- cken. Die Spielzeit der beiden CDs ist mit fast 140 Minuten üppig, die neu gemasterten Songs klingen luftig und klar. Womit sich Kraut! aller- dings deutlich von anderen Kompilationen absetzt, ist das von Burhard Rausch verfasste 100 Seiten fette, sehr lesenswerte Booklet, in dem jede einzelne Band ausführlich vorgestellt wird. Das ist schon vorbildlich, und es macht Spaß, beim Hören der CDs darin zu schmökern. Interessant ist auch die geographische Herangehensweise. So widmet sich der vor- liegende erste Teil dem Norden Deutschlands. In drei Monaten soll der Nachfolger erscheinen. Man darf gespannt sein, wohin dann die musika- lisch-geographische Krautrock-Reise gehen wird. Martin Dambeck
Presse Archiv - KRAUT! - Die innovativen Jahre des Krautrock 1968-1979 - Eclipsed
Krautrock VARIOUS ARTISTS „Kraut: Die innovativen Jahre des Krautrock 1968-1979" (2CD) (Bear Family)
Der erste, höchst empfehlenswerte Teil der Kraut-Retrospektive dokumentierte den Norden von Krautland. Nun geht es in die
Mitte. Hier wird der Genre-Begriff nicht so eng gefasst, denn mit den Lilac Angels hat man eine eher untypische Band im Pro-gramm, und Sweet Smoke kamen aus den USA (obwohl sie fast jeder für eine deutsche Truppe hält). Doch das stört sicherlich nie-manden, denn es ist auch ein Zeichen, sich von der britischen Definition zu lösen, bei der ständig CAN, Tangerine Dream oder Amon Düül II im Fokus stehen. Ansonsten ist so-wohl die Auswahl der Interpreten als auch der Songs bestens gelungen. Neben den be-kannteren Acts wie Hoelderlin, Bröselma-schine, Passport, Wallenstein, Streetmark oder Xhol Caravan finden sich viele weniger bekannte Bands. Electric Sandwich („China" — fantastisch), Sperrmüll („No Freak Out" —noch fantastischer), Witthüser & Westrupp (schräg-verschmitzt) und dann die an Franz K. erinnernden Necronomicon (ihr Album „Tips zum Selbstmord" hatte ein Klapp-Klapp-Klapp-Klapp-Cover) zeigen die Band-breite und die verschiedenen Entwicklungs-stränge, bei denen immer der individuelle Ausdruck im Vordergrund stand. Höchste Empfehlungsstufe, da auch das 100-seitige Booklet mit ausführlichsten und kompeten-ten Liner Notes von Burghard Rausch rein gar nichts zu wünschen übrig lässt. •* *Alan Tepper
Krautrock VARIOUS ARTISTS „Kraut: Die innovativen Jahre des Krautrock 1968-1979" (2CD) (Bear Family)
Der erste, höchst empfehlenswerte Teil der Kraut-Retrospektive dokumentierte den Norden von Krautland. Nun geht es in die
Mitte. Hier wird der Genre-Begriff nicht so eng gefasst, denn mit den Lilac Angels hat man eine eher untypische Band im Pro-gramm, und Sweet Smoke kamen aus den USA (obwohl sie fast jeder für eine deutsche Truppe hält). Doch das stört sicherlich nie-manden, denn es ist auch ein Zeichen, sich von der britischen Definition zu lösen, bei der ständig CAN, Tangerine Dream oder Amon Düül II im Fokus stehen. Ansonsten ist so-wohl die Auswahl der Interpreten als auch der Songs bestens gelungen. Neben den be-kannteren Acts wie Hoelderlin, Bröselma-schine, Passport, Wallenstein, Streetmark oder Xhol Caravan finden sich viele weniger bekannte Bands. Electric Sandwich („China" — fantastisch), Sperrmüll („No Freak Out" —noch fantastischer), Witthüser & Westrupp (schräg-verschmitzt) und dann die an Franz K. erinnernden Necronomicon (ihr Album „Tips zum Selbstmord" hatte ein Klapp-Klapp-Klapp-Klapp-Cover) zeigen die Band-breite und die verschiedenen Entwicklungs-stränge, bei denen immer der individuelle Ausdruck im Vordergrund stand. Höchste Empfehlungsstufe, da auch das 100-seitige Booklet mit ausführlichsten und kompeten-ten Liner Notes von Burghard Rausch rein gar nichts zu wünschen übrig lässt. •* *Alan Tepper