Presse Archiv - Gene Vincent Sounds Like Gene Vincent (LP, 10inch, Ltd.) - rocktimes

Gene Vincent / Sounds Like Gene Vincent – Vinyl-Review
Wo Eddie Cochran ist, kann Gene Vincent nicht weit sein. Oder so ähnlich … Jedenfalls hat Bear Family Records mit dem letzten Schwung an Rock’n’Roll 10″-EPs neben bereits erwähntem Cochran auch Gene Vincent sowie das One Hit Wonder Dennis Herrold (zu ihm in Kürze mehr) am Start. Diese mir nun voliegende EP wurde in dieser Form und im Original aus dem Jahr 1959 lediglich in Japan veröffentlicht. In den USA hingegen kam die Scheibe als LP mit deutlich mehr Songs auf den Markt. Acht Tracks waren es ursprünglich, während das Label sich bei dieser Wiederveröffentlichung allerdings nicht lumpen ließ und obendrein noch drei Bonus Tracks spendierte.

Nun hat ja jeder so seine eigenen Lieblinge – beim Verfasser dieser Zeilen stand hinsichtlich der frühen Rock’n’Roller Gene Vincent immer schon ganz hoch im Kurs. Vielleicht einfach nur deswegen, weil er vom gesanglichen Ausdruck und ebenso vom Gesamteindruck noch eine Spur verrückter und wilder zu sein schien, als viele seiner Zeitgenossen. Wobei natürlich auch Vincent so einige Schmachtfetzen (wie beispielsweise "Now Is The Hour") in petto hatte. Denn schließlich musste auch das weibliche Publikum begeistert werden, was dem Protagonisten durchaus gelang. Den Anfang macht aber das richtig schön flotte "Maybe", bei dem es um … natürlich ein ganz bestimmtes Mädchen geht, dem (oder vielleicht doch nur sich selbst?) der Protagonist ein paar Dinge zu erklären versucht. Der wildeste Ritt auf dieser ersten Seite wird mit "Be Bop Boogie Boy" (übrigens von Vincent selbst komponiert) geliefert.

Erwartungsgemäß macht die zweite Seite genau dort weiter, wo die erste aufgehört hat. Klasse Rock’n’Roll der späten fünfziger Jahre, der um mitreißende Gitarren-Soli auch zu jener Zeit schon nicht verlegen war. Die Rocker der damaligen Ära kannten offensichtlich keinen Futterneid und wie Eddie Cochran covert auch Gene Vincent mit "Maybelline" hier eine ganz frühe Chuck Berry-Nummer. Gekonnt, gut, absolut geglückt und in dieser Version mit Soli von Saxophon, Piano sowie natürlich auch der Gitarre gekrönt ganz sicher ein Garant dafür, in Konzertsälen für Ausnahme-Zustände zu sorgen. "Now Is The Hour" ist dann wieder was für den 'Nahkampf-Tanz' und um die ein oder andere Träne zu verdrücken, während bei "Ready Teddy" nochmal so richtig die Rock’n’Roll-Post abgeht. Nach "Be Bop Boogie Boy" und "The Night Is So Lonely" beschließt mit dem allseits bekannten "Over The Rainbow" der letzte der drei Bonus Tracks diese coole Scheibe, die einen Riesenspaß macht.

Diese remasterte EP kommt auf hochwertigem Silber-Metallic-Vinyl und ist ebenfalls auf eine Pressung von fünfhundert Exemplare limitiert. Ein feines Teil für die Spezialisten unter den Fans, die sich gerne auch mal etwas Außergewöhnliches in die Sammlung stellen. Ein Booklet ist zwar diesmal nicht dabei, aber dafür gibt es auf der Cover-Rückseite alle Songtexte der Original-EP und dazu eine Gene Vincent-Postkarte. Eine runde Sache!

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Tags: Gene Vincent

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