Presse - Big City Christmas - Various - Musenblätter.de

Let the bells ring! - 
 Das ist genau meine Mischung! Mit „Big City Christmas – Season´s Greetings from Bear Family“ hält in diesen neblig-regnerischen Tagen die herrlich kitschige Vorweihnachtszeit nach US-Muster Pop-musikalischen Einzug in meinen Herbst-Blues. Es hilft!
 
Ganz tief haben die Bar Family-Herausgeber Nico Feuerbach und Marc Mittelacher in der Kiste mit uralten Rock-, Rhythm & Blues-, Doo-Wop-, Crooner-, Rockabilly, Twist- und Pop-Versionen der beliebtesten Christmas-Songs gewühlt und Köstliches der Jahre 1948-1968 ausgegraben. 30 Titel wurden aus themenbezogenen Alben der Bear Family Productions zusammengestellt, die eine hervorragende Basis für jede swingende und auch mal verträumte Christmas-Party ergeben. 
 
 
 
Das Album beginnt mit einer raren 1956er Version von „White Christmas“ mit Frankie Valli's Four Lovers, bevor Frankie Valli mit seiner markanten Stimme zu den Four Seasons wechselte. Mal ehrlich: das war, bevor er richtig gut wurde. Pat Boone serviert zwei Fassungen der „Jingle Bells“, der unvergleichliche Crooner Dean Martin schmalzt sich herrlich mit „The Christmas Blues“ (1953) und „Let It Snow“ (1959) ein, und Eartha Kitt, deren gurrendes „Santa Baby“ eigentlich erotische Laszivität transportiert, überrascht mit zwei originellen Songs, die das Thema „Sugar Daddy“ 1954 und 1955 ironisch aufarbeiten. Süß ist die kleine Brenda Lee mit ihrer 1958er B-Seite „Papa Noel“. Chuck Berrys „Run Rudolph, Run“ darf natürlich ebensowenig fehlen wie sein „Merry Christmas, Baby“, und bei Rosemary Clooneys „Snow“ sieht man förmlich die Flocken Fallen. Ganz doll kitschig wird es dann bei Connie Francis und ihrem rührenden Liedcjhen „Baby´s First Christmas“ mit Engelschor im Hintergrund. Darf sein. Die amerikanischste aller braven Amerikanerinnen, die deutschstämmige Doris Day (Kappelhoff) spielt mit „Ol´ Saint Nicholas“ heile US-Welt. Eigentlich ja schauderhaft, aber in dieser Mischung unverzichtbar. 
 
Ein Knaller ist „I Want Elvis For Christmas“, ein flammender Tribut für den „King“ 1955 von The Holly Twins gesungen und mit Eddie Cochran (!) als Sideman an der Gitarre. Nach einem Beatle unter dem Weihnachtsbaum rufen knapp zehn Jahre später Patty Surbey & The Canadian V.I.P.s „(I Want) A Beatle For Christmas“ (Yeah, yeah, yeah!). Ein bißchen wie „Raw Hide“ klingt Tennessee Ernie Fords Western-Ballade „Snowshoe Thompson“ (1952). Wie butterweich und zärtlich klingt dagegen Ricky Nelsons „The Christmas Song“ aus einer Radio Show 1957 – neben Dino einer meiner Favoriten. Und ganz besinnlich wird es mit Frankie Lymon (& The Teenagers) und „Silent Night“. Nach einem 10-sekündigen Gruß von Rotschopf Ann-Margret (1966) macht ein zum Mitsummen schöner Neujahrsgruß von Jo-Ann Campbell die Sache rund: „Happy New Year, Baby“.
 
Ein feines Booklet mit ausführlicher Discographie und vielen Fotos begleitet diese tolle Auswahl. Man könnte sich vorstellen, mit diesen Hinweisen manch ein klassisches Christmas-Album nachzubestellen.
 
 

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