Nun, es gibt sie ja wirklich, Sampler zur Weihnachtszeit, die sich entweder nicht nur mit traditionellen Weihnachtsliedern befassen oder solche, die traditionelle Weihnachtslieder in einem nicht üblichen Gewand präsentieren. Zur zweiten Kategorie zählt dieser bärige Sampler von Bear Family Records. Aus den Wühlkisten der Jahre 1948 bis 1968 sind Weihnachtslieder von mehr oder auch weniger bekannten Künstlern geholt worden und fanden hier Einzug, um bekannte Songs im Gewand von Doo Wop, Rhythm & Blues, Rockabilly, Twist, Big Band Jazz oder Pop zu präsentieren.

Da kann es auch mal so richtig schön schmalzig werden, wenn zum Beispiel Connie Francis, von einem engelsgleichen Chor unterstützt, "Baby’s First Christmas" intoniert. Eartha Kitt erotisiert das Fest mit "Santa Baby" und Chuck Berry bringt den Weihnachtsbaum zum Rock’n’Rollen.

Die eine oder andere Rarität hat sich auch versteckt, so zum Beispiel ist es der Gitarrist Duane Eddy, der sich bei "The Holly Twins" verbirgt. Aber nicht nur, wie hier, wird Elvis verlangt, sondern auch The Beatles oder besser einer von ihnen soll als Geschenk fürs Fest herhalten. (Patty Surbey & The Canadian V.I.P.s: "I Want A Beatle For Christmas")

Neben relativ einfach arrangierten Songs finden wir auch imposant ausgestattete wie den "Jingle Bell Rock" von Teresa Brewer mit Big Band, Streichern und Chor – und immer lasziv swingend – und klar – die Glöckchen dabei.
Mit dem zweitletzten Track erleben wir für die Dauer von etwa acht Sekunden das damalige Sex-Symbol (1966) Ann-Margret nette Weihnachtsgrüße hauchen, und mit dem Country-Star Tennessee Ernie Ford hören wir Weihnachten im Western-Saloon mit "Snowshoe Thompson", »Yippie-yi-yo….«

Und so treffen wir hier auf einen sprichwörtlich 'bärigen' Sampler zu den Feiertagen, der sich erfrischend von allen anderen abhebt!

http://www.wp.rocktimes.de/v-a-seasons-greetings-from-bear-family-30-groovin-and-croonin-christmas-tunes-big-city-christmas/