Wer war/ist Jawoll ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Jawoll
Kornelia Scholz (g)
Robert Watson-Foster (g)
Richard Herberger (key)
Jochen Bien (b)
Matthias 'Mat' Kutschke (dr)
Jawoll waren anfänglich sehr stark von der NDW beeinflußt und hatten Anfang der 80er im deutschsprachigen Raum kommerziellen Er- folg. Je länger die Band gemeinsam arbeitete, mischte sie immer mehr "Elemente des Rock 'n' Roll, Beat und englischem Rock in ihre Arrangements" (Selbstauskunft).
Das Quintett kategorisierte sich selbst als Rockband, die sich mit teilweise harten Rockklängen an der britischen New Wave orientierte. Scholz und Kutschke studierten an der Kasseler Kunsthochschule und beschlossen 1981 eine Band zu gründen. In Herberger, Bien und Foster fanden sie gleichgesinnte Mitstreiter. Letzterer war anfangs für die Entwicklung der Gruppe äußerst wichtig. Seine in England gewonnenen musikalischen Erfahrungen waren richtungsbestimmend. Da er aus England stammte, waren die Texte in der Anfangszeit in Englisch – auch die spätere Erfolgs-Single Taxi. Aber mit dem Erscheinen des Ideal-Debüts und dessen explosionsartigem Erfolg beschloß das Quintett auf deutsche Texte zu setzen. Es waren nur einige Auftritte nötig, bis die Band von der Plattenfirma des Komikers und Musikers Otto Waalkes – RÜSSL- RÄKKORDS – entdeckt wurde. Es folgte die Veröffentlichung der Debüt-Single Taxi und das Label besorgte für den Song einen Auftritt in der TV-Kult-Musiksendung 'Bananas'. Unmittelbar nach der Ausstrahlung im Mai 1982 erreichte Taxi in den deut- schen Charts die Top 20.
Wie damals üblich folgte aufgrund des Erfolges eine 12"-Maxi-Single, die zwei weitere Songs enthielt. Nach einer kleineren Deutschland-Tournee verließen die Fünf Kassel und mieteten sich in einem Bauernhof in der Nähe von Hamburg ein. Ende August 1982 erschien mit 'Jawoll' das Debüt-Album der Band, das im Rüssl Studio unter der Regie von Hans-Jürgen Steffen entstanden war. Sowohl die LP als auch die zweite ausgekoppelte Single Marmelade verpaßten allerdings den Sprung in die Charts. Auch eine anschließende Club-Tournee konnte am fehlenden Erfolg nicht viel ändern. Jawoll versuchte mit neuer Plattenfirma und den neuen Singles Rendezvous (Ich hab' Dich seit Langem nicht gesehen) (1983) und Ich möchte bei Dir sein (1984) an alte Erfolge anzuknüpfen, verfehlte aber die gesteckten Ziele. Erst nach er- 108| neutem Labelwechsel und mit der Single Ich bin verrückt nach Dir (1984) wurden sie wieder des öfteren im Radio gespielt und kamen damit sogar in die ZDF-Hitparade, aber irgendwie war die Luft raus.
1986 trennten sich Jawoll, und die Mitglieder kehrten der Musikszene den Rücken. Lediglich Gitarrist Watson-Foster wanderte nach Kanada aus, um dort in der Band der Singer/Songwriterin Jann Arden als Gitarrist und Mitkomponist internationale Erfolge feiern zu können. Dort ist er bis heute noch als Musiker unterwegs. Jochen Bien arbeitet in Hamburg als Kontra- baß- und Geigenbauer. Sängerin Kornelia Scholz verstarb 1988 an Leukämie.
Burghard Rausch
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Aus grauer Städte Mauern - Die Neue Deutsche Welle (NDW)
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