Nikki Lane Denim & Diamonds (LP, Yellow Vinyl, Ltd.)

Von der ersten Bass-Note im treibenden Schlagzeug-Beat an merkt man, dass auf der neuen Platte von Nikki Lane etwas anders ist. Der Back-Beat fühlt sich an wie eine mutige Verbeugung, während die Lead-Gitarre sich anhört wie ein aufgedrehter Motor, der die Gänge wechselt. Denim & Diamonds kommt mit feurigen Cowboy-Stiefeln und einer Jeans-Jacke daher.

Produziert von Joshua Homme (Queens of the Stone Age), hat sich die Highway Queen auf Denim & Diamonds einem rockigeren Sound zugewandt, ohne dabei den herzlichen Outlaw-Country-Sound zu vernachlässigen, den sie auf ihren letzten drei Veröffentlichungen entwickelt hat. Denim & Diamonds hat immer noch das Fuck-off-Flair, für das Nikki bekannt ist. Ihre stilisierten, Geschichten erzählenden Texte sind ebenso vorhanden wie ihre eingängigen Country-Hooks. Der Outlaw-Country-Sound wird jetzt durch eine düstere Gitarre und eine Maschinengewehr-Snare ausgeglichen, die den Sound des 70er-Jahre-Rocks widerspiegelt.

Nikki Lane präsentiert ein Album, das neu und alt zugleich klingt. Vertraut und überraschend. Sie zeigt, wo sie herkommt (First High, Born Tough) und was sie auf ihrem Weg gelernt hat (Good Enough, Try Harder), während sie die Dinge auf ihre ganz eigene Art und Weise macht (Denim & Diamonds, Black Widow).