Wer war/ist Latimore ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Latimore
Let's Straighten It Out
Latimore
Let's Straighten It Out
Der in Miami, Florida, heimisch gewordene Sänger und Keyboarder Benny Latimore war so cool, dass er offenbar nicht mal einen Vornamen brauchte. Aber er musste sich viele Jahre lang abstrampeln, bevor er dieses hohe Level professioneller Hipness erreichte.
Benny wurde am 7. September 1939 in Charleston, Tennessee, geboren, begann in der Baptistenkirche zu singen und startete seine weltliche Laufbahn als Vokalist in der Bluesband des Saxofonisten Louis Brooks in Nashville. "Ich war noch ein Jungspund. Ich hörte mit dem College auf, um Sänger in seiner Band zu werden. Es war großartig. Ich lernte viel von ihnen", sagt er. "Ich fing bei ihm an Klavier zu spielen. Ich hatte nie Unterricht, sondern spielte nach Gehör." Er übernahm diese Rolle wegen einer Notlage. "(Louis) kam mit dem Pianisten, den wir hatten, nicht sonderlich gut aus, er schmiss ihn raus", erzähltBenny. "Louis sagte: 'Ich will, dass du spielst. Du wirst der Keyboarder für die Band.' Ich sagte: 'Was? Ich weiß nicht, ob ich das packe.' Er meinte: 'Ich werde dir helfen!'"
Latimore ging als Keyboarder mit der Band des Sängers Joe Henderson auf Tour, als dieser 1962 mit Snap Your Fingers einen Hit hatte. "Wir waren für ein Konzert in Miami", sagt Benny. "Nach der Show gingen wir in einen Club, und ich nahm an einem Talentwettbewerb teil. Ich hätte ihn wahrscheinlich gewonnen, aber sie disqualifizierten mich und meinten: 'Du bist kein Amateur. Du bist Profi. Du bist auf Tour.' Aber der Mann, dem der Club gehörte, sagte: 'Wenn du mal einen Job brauchst, dann ruf mich an.' Ich wollte immer in der Gegend von Miami sein. Ich hatte schon immer den Wunsch, dort zu leben. Als die Dinge mit Joe nicht so gut liefen, sagte ich: 'Ich werde diesen Mann anrufen und sehen, ob er es ernst meint.'" Das tatClyde Killens, und Latimore trat im Night Beat Club auf. "Er zahlte mir den Flug und ich sagte: 'Ich werde aber nur im Sommer hier sein. Ich bleibe, bis der Winter in den anderen Gegenden vorbei ist, und wenn dort der Sommer kommt, dann gehe ich von hier weg.' Ich bin für immer geblieben."
Ab Mitte der 60er-Jahre nahm Benny Latimore (damals benutzte er noch seinen Vornamen) Singles für Henry Stones Dade-Label und für Atlantic auf, aber er kam nicht in die R&B-Charts, bis sein jazziges Revival von T-Bone Walkers Stormy Monday Ende 1973 ein Überraschungshit auf Stones Glades-Logo wurde (da hatte er 'Benny' schon lange abgelegt). "Das war der erste Song, den ich aufnahm, der über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde", sagt er. Und dann schoss 1974 sein selbst komponiertes, schwüles Let's Straighten It Out auf Glades an die Spitze der R&B-Hitparade und erreichte Platz 31 in den Pop-Charts. In Miami mit Benny am E-Piano, Ron Bogdon am Bass und Robert Ferguson am Schlagzeug aufgenommen und mit dem früheren Rock 'n' Roll-Sänger Steve Alaimo als Produzent, machte Let's Straighten It Out aus Latimore einen Star.
"Es stammt aus eigener und nachempfundener Erfahrung. Die Leute erzählen mir Dinge. Die Leute reden andauernd mit mir, und über die Jahre hatte ich Gelegenheit, viele Menschen zu treffen und mit ihnen zu sprechen. Und sie erzählen mir von ihren persönlichen Beziehungen und all diesen Dingen", sagt Latimore. "Der Song floss irgendwie so heraus. Jeder muss irgendwann mal irgendwas klären, egal wie alt die Leute sind oder wie jung, ob sie verheiratet, alleinstehend, geschieden, verlobt sind oder nur so zusammenleben. Du musst immer irgendwas klären. Du wirst ein paar Probleme haben, aber es wird sich nie klären, bis du dich hinsetzt und darüber sprichst."
Es gab noch zahlreiche weitere Hits für Latimore, aber keinen so großen wie Let's Straighten It Out. "Weißt du, was erstaunlich ist?", fragt er. "Nach all diesen Jahren ist dieser Song immer noch wie eine frische Hitplatte, wenn ich auftrete. Die Leute reagieren darauf, als sei es gerade erschienen. Und ich werde mich natürlich nicht darüber beklagen. Sie identifizieren mich damit und ich akzeptiere es mit Stolz."
Various - Electric Blues
Plug It In! Turn It Up! Vol.4 Electric Blues 1970 - 2005 (Deutsch)
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