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V.A. / The Precious Years, 34 Teen Dance Hits From The Bear Family Archives – CD-Review
...auf CD, Diverse, Rock 20. Februar 2020 Von Wolfgang Giese
Künstler: V.A. Label: Bear Family Records Musikstil: Pop, Rock'n'Roll

V.A. / The Precious Years, 34 Teen Dance Hits From The Bear Family Archives
Wenn man liest, Musik aus den Archiven von Bear Family Records hören zu können, dann läuft einem bereits das Wasser im Munde zusammen. Denn man wird etwas Besonderes erwarten können, Ergebnisse von tiefschürfenden Recherchen und sorgfältiger Aufbereitung. Vierunddreißig Songs, zu denen offensichtlich Teenager gern tanzten. Doch darauf sollte man sich nicht beschränken, denn auch ältere Semester schwingen vielleicht noch die Tanzbeine, oder zumindest bewegt man die äußeren Extremitäten, soweit es noch geht, zum Rhythmus der Musik.

Diese Einzel-CD wird noch mit einem achtundzwanzig Seiten starken Booklet aufgewertet. So wird zu jeder Interpretin/jedem Interpreten kurzes informatives Hintergrundwissen vermittelt. Die Musik wechselt zwischen schnellen Songs und schmachtend-verträumten Balladen, Musik aus den Fünfzigern und Sechzigern, alles absolut geeignet für jede Party. Thematisch gab es zu jener Zeit sicher andere Probleme als heutzutage, und so dreht sich hier wohl meistens alles um Liebe, die bei den damaligen Teenies wohl anders gefühlt wurde als heute. Verschmähte Liebe, verlassen werden, älter werden, der ganze Herzschmerz, oder ganz einfach nur Spaß auf der Party. Ja, das waren die Zeiten der 'High School Dances', 'Sock Hops', 'College Parties', 'Record Hops', 'Pyjama Parties' und 'Senior Proms'.
Nicht nur bekannte Acts bietet die Kompilation, neben Stars wie Ricky Nelson, Tommy Sands, Paul Anka, Eddie Cochran, The Everly Brothers und Pat Boone erfahren wir auch etwas über Künstler wie Glenn Reeves, The Danleers, Ersel Hickey oder Ben Hewitt. Und die waren eigentlich keinen Deut schlechter als die erfolgreichen Vorreiter. Gus Backus dürfte vielen hierzulande bekannt sein, war er doch in der US Air Force in Deutschland stationiert, und man bekommt unter anderen seinen deutschen Hit "Bohnen in die Ohren" nicht aus den Ohren. Hier ist er jedoch noch ganz dem Rock’n’Roll verpflichtet, 1958 war das.

The Danleers liefern einen der herrlichen Schmachfetzen mit "One Summer Night" (1958). Der sonst eher heftig rockende Johnny Burnette liefert mit "Dreamin'" einen mit Streichern unterlegten flotten Popsong ab, bis Pat Boone anschließend schon die nächste Schnulze nachliefert. Richtig fetzigen Rock’n’Roll findet man eher selten, eine gute Ausnahme bietet uns Sanford Clark mit "Modern Romance". Auch aus 1958, klingt es, als wäre Jerry Lee Lewis am Piano, und der Gitarrist schiebt auch ein freches Solo ein. Überwiegend gibt es also eher gemäßigte Klänge zum Tanzen, die 'wilde Wutz' wurde nicht herausgelassen. Dennoch eine sehr schöne Sammlung von Titeln, die so wunderbar den Zeitgeist widerspiegeln, einer Zeit, die die meisten von uns sicher auch so nicht erlebt haben, war damals doch wohl eher noch Spielen im Sandkasten angesagt.

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