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Mississippi Heat - Cab Driving Man (CD)

Titel und Bandname könnten die Raison d'Être von MISSISSIPPI HEAT verdeutlichen, denn bei ihrer Musik handelt es sich um nichts weniger als eine Verkettung urbaner und ländlicher Americana-Idiome im steten Wechsel, wobei das emotionale Identifikationspotenzial hoch ist.

Wieso das?. MISSISSIPPI HEATs sechste Platte schürft gerade inhaltlich ungemein im Tiefen, statt zum zigsten Mal Blues-Platitüden hervorzukehren, wobei sich die Musiker um nicht völlig abgegriffene Klangfarben bemühen, ohne gleich Genre-Grenzen einzureißen. Die erweitere Besetzung zeugt ebenso davon wie einige offensichtliche Bezüge zu Nachbar-Stilen wie Soul und Bigband-Jazz, aber den Blaumann behält die Formation immerzu an.

Dabei gelingt es MISSISSIPPI HEAT regelrecht progressiv zu komponieren und zu arrangieren, alldieweil sie tight aufspielen wie eine simple 12-Bar-Kapelle, doch Vergleiche mit solchen verbieten sich allein schon aufgrund des teils atemberaubenden Spiels insbesondere der Gitarristen. Häuptling Pierre Lacocque wiederum vermag es, mit seiner Mundharmonika zu Tränen zu rühren, aber das ist nur eine Seite der Stimmungspalette, welche die Band bemüht.

Lebensfreude spielt für sie eine nicht minder wichtige Rolle, und das bezieht ein kluges Verhältnis zur Frau mit ein - anders als die oftmals sexistische Altenriege. Dotson und Visor sperren sich gegen Männlein-Weiblein-Klischees und scheinen wirklich nur das zu singen, was aus ihren Herzen kommt. Instrumental wird der Rest der Mannschaft diesem Anspruch gänzlich gerecht.

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