Wer war/ist Paul Clayton ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Paul Clayton

15. Gotta Travel On

16. Who's Gonna Buy You Ribbons When I'm Gone

17. Pay Day At Coal Creek

PAUL CLAYTON

Paul Clayton spielte eine bedeutende Rolle für das aufkommende Folk Music Revival. Er war ein engagierter Künstler, ein Sammler von Folk Songs und ein im Studio überaus produktiver Musiker. Als der neunzehnjährige Bob Dylan aus Minnesota nach New York kam, war es der erfahrene Clayton, der ihn in das von ausgeprägter Konkurrenz bestimmte Gemeinschaftsleben der Folk-Bohème des Greenwich Village einführte. Obwohl Clayton wusste, wie man traditionelles Material zu eigenen Songs umformen konnte, hatte er keine Chance gegen die aggressiven jungen Singer-Songwriter wie Dylan oder Phil Ochs. Er litt unter seiner verdrängten Homosexualität und war unfähig, sich den wechselnden Trends und Erwartungen der Folk Music anzupassen. 1967 setzte er seinem Leben ein Ende.

Paul Clayton Worthington kam am 3. März 1931 zur Welt. Sein Geburtsort New Bedford im Bundesstaat Massachusetts war einst das Zentrum der Walfangindustrie in den Neuengland-Staaten. Clayton war ein Einzelkind. Nachdem sein Vater die Familie 1935 verlassen hatte, wurde er von seiner Mutter und ihren Eltern aufgezogen. Mit elf Jahren begann Clayton, inspiriert von Gene Autry, Gitarre zu spielen. Er hörte die Sendungen von Alan Lomax auf CBS und lernte so die Musik von Folkballadensängern wie Burl Ives und Richard Dyer-Bennet kennen. Als Teenager entdeckte er im New England Whaling Museum einen Stapel mit Liedern über Wale. Dieses Material bildete die Grundlage für sein erstes Album im Jahre 1954.

Im Herbst 1949 schrieb sich Clayton an der University of Virginia ein. Dort assistierte er dem Englischprofessor und Balladenwissenschaftler Arthur Kyle Davis. Nach zwei Studienjahren zog es Clayton nach Europa, nicht zuletzt, um dem Kriegsdienst in Korea zu entgehen. Per Anhalter reiste er durch England, Frankreich, Deutschland und Spanien, trat gelegentlich auf und sammelte entlang des Weges Lieder. Im Herbst 1953 kehrte er zum Wintersemester an die Universität zurück, und er bekam eine wöchentliche Radiosendung auf WCHV in Charlottesville. Gelegentlich trat er in Bill Cliftons Morgensendung auf WINA als dessen Bruder Harvey auf.

Nach dem Hochschulabschluss machte sich Clayton auf den Weg nach New York. Dort traf er Kenneth S. Goldstein, einen Folkloristen, der für Stinson und andere aufstrebende Folk-Labels produzierte und Hüllen gestaltete. In den Jahren von 1954 bis 1959 nahm Clayton insgesamt fünfzehn Konzeptalben für Folkways, Riverside, Elektra und Tradition auf. Während dieser Jahre zog er ständig zwischen New York und seiner primitiven Hütte in Brown's Cove, Virginia, hin und her.

Hinter Gotta Travel On, Claytons bekanntestem Song, steckt eine verwickelte Geschichte. Laut Claytons Biografen Bob Coltman entdeckte der Sänger den Refrain "done laid around", als er Liedtexte aus der Sammlung der Virginia Folklore Society kopierte. Die Melodie wurzelt in der Tradition des Folk und ist landläufig bekannt durch die Gospellieder Do Lord und Lights In The Valley. W.C. Handy schrieb den Text 1922 zu seinem Harlem Blues um. Bedenkt man Claytons freundschaftliche Beziehung zu dem Bluegrass-Sänger Bill Clifton, so mag es sein, dass er die Melodie von My Long Journey Home abgeleitet hat, einer 1936 auf Bluebird veröffentlichten Platte der Monroe Brothers.

 

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