Various - Elvis Hits in deutsch Folge 2, Elvis Hits in deutsch

Daß der Rock 'n' Roll Anfang der Sechziger Jahre längst nicht mehr so fetzte wie zuvor, bewiesen auch die Elvis-Presley-Filme jener Zeit. Sie boten buntes, belangloses Hollywoodkino, bei dem der kommerzielle Aspekt im Vordergrund stand.

Presleys Popularität ließ Mitte der 60er nach, dennoch drehte er weiterhin mehrere Filme pro Jahr. Die amerikanischen Verleihfirmen brachten sie auch in Deutschland in die Kinos. Die Einspielergebnisse ließen aber zu wünschen übrig, denn inzwischen hatte die Beat-Invasion die Oberhand gewonnen.

Zu den Elvis-Filmen, die bei uns noch mit einigem Erfolg liefen, aus denen aber vermutlich keine Songs übernommen wurden, gehören unter anderem: 'Kurven-Lilly' ('Girl Happy', 1964), 'Verschollen im Harem' ('Harum Scarum', 1965), 'Südsee-Paradies' ('Paradise Hawaiian Style', 1965), 'Seemann ahoi' ('Easy Come Easy Go', 1966), 'Nur nicht Millionär sein ' ('Clambake', 1967), 'Speedway' (1968).

Blaues Hawaii (Blue Hawaii)

Elvis (als Chad Gates), soll sich nach dem Militärdienst um die Ananas-Plantage seines Vaters auf Hawaii kümmern.

Dort verdingt er sich jedoch der Liebe wegen als Angestellter in einem Reisebüro und betört als Fremdenführer die Touristinnen, denen er eigentlich nur die Schönheit der Insel zeigen soll.

Das Lexikon des Internationalen Films schreibt: Elvis Presley, Fremdenführer und Jungmädchenschwarm in Hawaii, singt sich durch ein kräftig überzogenes Programm Südseekitsch.

In den USA verkauft sich der Soundtrack dieses Films sensationell gut. 53 Wochen bleibt das Album in den Charts, davon 20 Wochen auf Platz 1.

Sowohl Lys Assia als auch das Duo Gerd Böttcher & Detlef Engel bringen ihre Cover-Versionen schon lange vor der Deutschland-Premiere von 'Blue Hawaii' auf den Markt.

Knut Kiesewetter, eigentlich ein hervorragender Jazzsänger, greift erst 1964 auf den Titelsong dieses Streifens zurück. Sein Silbermond von Hawaii hat kommerziell gesehen aber keine große Leuchtkraft.

Renée Kollo, der später das Fach wechselt und sich als Wagner-Tenor Weltruhm ersingt, verdient 1962 seine Brötchen noch als Schlagersänger. Mit seinem ersten und einzigen Versuch, Elvis nachzueifern, hinterläßt er allerdings keine signifikanten Spuren.