Wer war/ist The Four Renders ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

THE FOUR RENDERS

The Four Renders wurden 1960 als lockere Formation mit Jungs von der Strasse von Herbert Bornholdt in Hamburg-Eimsbüttel gegründet. Das Durchschnittsalter der Mitglieder lag bei ca. 13-14 Jahren. 1961 bestand die Gruppe aus Herbert Bornholdt (Schlagzeug, Gesang), Hermann 'Rugy' Rugenstein (Lead-Gitarre, Gesang), Klaus Rebesky (Rhythmus-Gitarre, Gesang), Ingo Lührs (Bass, Gesang).

Klaus Rebesky: "Als die Rattles 1962 den Star-Club-Wettbewerb gewannen, waren wir schon so fortgeschritten, dass wir sagten, 'Beim nächsten Mal sind wir auch dabei'."

Den Wettbewerb am 3. Dezember 1963 gewannen tatsächlich die Four Renders. Auf der vorliegenden Ariola-Dokumentation dieses Ereignisses, das bekanntlich bis auf die Four-Renders-Stücke erst später für die Schallplatte aufgenommen wurde, sind sie mit drei für diese Zeit typischen Titeln vertreten: Go, Johnny, Go von Chuck Berry, Beautiful Dreamer, im Star-Club durch die Versionen der Searchers und Cliff Bennett populär, sowie Chan Romeros Hippy Hippy Shake, den auch die Beatles im Programm hatten, der jedoch in der Version der Swinging Blue Jeans bekannt wurde.

Manfred Weissleder nahm die Gewinner unter Vertrag. Als Herbert Bornholdt im Frühjahr 1964 seine Lehre beendet hatte, schickte der Star-Club-Boss die Gruppe durch seine Filialen in ganz Deutschland. Eine der Reisen führte die Four Renders am 28. Februar 1964 sogar in die Hochburg des britischen Beat nach Liverpool, wo sie im Iron Door Club ('Home Of The Searchers') auftraten.

Klaus Rebesky erzählt: "Manfred Weissleder charterte drei kleine Flugzeuge, um die Phantom Brothers, die German Bonds und uns (alle Gewinner des Star-Club-Wettbewerbs Dezember 1963) samt Gefolge für ein verlängertes Wochenende nach Liverpool zu schaffen. Bei unserer Ankunft standen die Fans, zu 90% Mädchen, schon oben am Flughafengebäude. Als wir durch die Zollkontrolle kamen, wurde jeder gleich von einem Mädchen geschnappt, sozusagen beschlagnahmt, und bis zum Ende des Aufenthaltes nicht mehr losgelassen. Es war schon 'ne tolle Angelegenheit, dass man gleich so empfangen wurde.

Die Bühne im Iron Door Club war etwa so hoch, dass sich die Köpfe der Gäste alle auf der Höhe der Bühnenkante befanden. Ich stand vorne. Es war sehr voll, und die Fans kreischten wie verrückt. Ein paar Mädchen gaben mir durch Winken zu verstehen, dass ich näher kommen sollte. Ich beugte mich ein wenig vor und auf einmal kamen die Arme auf mich zu. Herbert hatte wohl schon geschnallt, was da ablief. Die wollten mich von der Bühne ziehen. Er sprang also hinter dem Schlagzeug vor und hielt mich fest. Immerhin gelang es den Mädchen, den rechten Ärmel meiner Lederjacke herauszureissen. Es war schon ein bisschen beängstigend. Im Nachhinein sehe ich das allerdings so: Du hättest da höchstwahrscheinlich jeden hinstellen können. Die Begeisterung wäre dieselbe gewesen..."

Im Jahr 1965 spannten die Rattles der Band den Lead-Gitarristen aus. Wolfgang Korb von den Sharks nahm Rugys Platz ein. In dieser Besetzung spielten die Four Renders bis Ende 1966. Dann lösten sie sich auf. Aber nur vorübergehend, Lührs und Korb verliessen das Profilager, Bornholdt stieg bei den Tonics ein, und Rebesky machte mit neuen Leuten bis Ende 1969 weiter:

Marianne Rebesky (geb. Weber), Gesang
Klaus Rebesky, Gitarre, Orgel, Gesang
Volker Lindner, Leadgitarre
Jürgen Stapelfeld, Bass, Gesang
Erich 'Long Erwin' Goetze, Schlagzeug, Gesang

Marianne Rebesky wurde zunächst Lehrerin, startete jedoch ca. 1970/1971 unter dem Künstlernamen Nina Martin eine Solokarriere. Klaus Rebesky liess sich zum kaufmännischen Angestellten ausbilden. Volker Lindner wurde Architekt und Jürgen Stapelfeld Ingenieur. Szene-Veteran 'Long Erwin', bereits seit Ende der 50er Jahre im Geschäft, ging zu den Valendras, mit denen er immer noch aktiv ist. Hermann Rugenstein verstarb 1998. Herbert Bornholdt machte nach seiner Zeit bei den Tonics als Mitglied der Rattles, von Lucifer's Friend und dem James Last Orchester sowie als Studiomusiker Karriere.

Herbert Bornholdt am 30. Dezember 1998: "Ich habe mein 35jähriges Bühnen-Jubiläum hinter mir. In meiner erfolgreichen Show-Band Celebration spiele ich mit Super-Musikern zusammen, alle professionell drauf und gute Typen... Wir unterhalten die Leute und kommen immer tierisch an. Ausserdem begleiten wir viele bekannte Künstler. Soll ich mich darüber nicht freuen?"

Dank an: Marianne Rebesky, Klaus Rebesky, Herbert Bornholdt.

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Weitere Informationen zu The Four Renders auf de.Wikipedia.org

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