Wer war/ist Howlin' Wolf ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Howlin' Wolf

Für einen Mann, der kein Studio von innen gesehen hatte, bis er 40 war, holte Chester Arthur Burnett eine Menge verlorener Zeit auf. Immerhin verfügte der Riese, der unter dem Namen Howlin' Wolf bekannt wurde, über die furchterregendsten, wildesten Stimmbänder in den Annalen des elektrischen Nachkriegsblues. Seine keuchende Mundharmonika war ebenso unverwechselbar wie seine unschlagbare Bühnenshow – er rollte regelmäßig über die Bretter, um sexuelle Ekstase nachzuahmen, oder er kletterte die Bühnenvorhänge hinauf wie ein wildgewordener Irrer.

 

"Wolf war der Größte, den ich jemals gekannt habe", sagt sein langjähriger Saxofonist Eddie Shaw. "Wolf war nicht nur ein Musiker, er war ein Entertainer. Dafür habe ich ihn respektiert."

Am 10. Juni 1910 in White Station, Mississippi (in der Nähe von West Point) geboren, erhielt Burnett seinen Künstlernamen von seinem Großvater (der mächtige Junge wurde auch Big Foot und Bullcow genannt). Seine Familie ließ sich 1923 im Delta nieder, und 1928 erhielt er persönlichen Unterricht an der Gitarre vom großen Charley Patton. Chester schnappte Mundharmonika-Licks von Rice Miller – alias Sonny Boy Williamson #2 – auf, als der Harpspieler Wolfs Schwester umwarb. Burnett spielte schon 1938 elektrische Gitarre auf der Straße. Nach seiner Rückkehr von einer unschönen Zeit bei der Armee während des Zweiten Weltkriegs widmete sich der große Mann intensiver seiner Musik und konnte 1949 eine tägliche 15-minütige Sendung bei der Radiostation KWEM in West Memphis übernehmen. Sam Phillips hörte zufällig eine davon, und es haute ihn schier um.

Phillips brachte Wolf im Frühjahr 1951 für Demoaufnahmen zum allmählich Fahrt aufnehmenden Memphis Recording Service. Sam schickte die Ergebnisse in den Norden zu Chess, die eine richtige Aufnahmesitzung mit ihm wollten, das war entweder im Mai oder August. Begleitet wurde Wolf von seinem Vorschlaghammer-Gitarristen Willie Johnson aus Lake Cormorant, Mississippi (geboren am 4. März 1923), der in der einen Sekunde gefällige Nonenakkorde spielte und in der nächsten Stacheldraht-Soli dröhnen ließ. Ebenfalls zur Stelle waren der Drummer Willie Steele und ein Pianist. How Many More Years und die gespenstische Rückseite Moanin' At Midnight wurden bei dieser ersten Session aufgenommen. Beide stießen auf Chess in die R&B-Charts vor, wobei How Many höher kam, bis auf Platz 4.

Inzwischen hatte Ike Turner die Bihari-Brüder auf Wolfs Können aufmerksam gemacht; sie verpflichteten ihn für ihr RPM-Logo und setzten im September des selben Jahres eine Session bei KWEM an, bei der Morning At Midnight (Moanin' At Midnight in hauchdünner Verkleidung), eine Variante von How Many More Years unter dem Titel Dog Me Around sowie zwei weitere Stücke entstanden. "Die Plattenfirma Modern meldete sich, und wir nahmen die selben Songs für sie auf und kriegten 25 Dollar pro Stück", sagte Turner. Weil Wolf nun auch auf RPM war, wurde die Fehde zwischen Leonard Chess und den Bihari-Brüdern von Modern hitziger. Der Streit wurde im nächsten Jahr schließlich beigelegt, indem Modern den Pianist Rosco Gordon aus Memphis behielt (eine weitere Entdeckung von Phillips, die beide Labels für sich beanspruchten), während Wolf zu Chess ging 

So großartig Rosco war, diese Runde ging doch eher an Leonard.

Bill Dahl
Chicago, Illinois

PLUG IT IN! TURN IT UP!

Electric Blues 1939-2005. - The Definitive Collection!

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Weitere Informationen zu Howlin' Wolf auf de.Wikipedia.org

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Moanin' In The Moonlight
Howlin' Wolf: Moanin' In The Moonlight Art-Nr.: CD579245

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​1951-59 'Chess' 34:24/12. Japanische Neuauflage der Original- LP
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Blues Forever - The Best Of Howlin' Wolf (CD)
Howlin' Wolf: Blues Forever - The Best Of Howlin' Wolf (CD) Art-Nr.: CD68034

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(SAAR srl) 16 Tracks - Originalaufnahmen von 1951-1952, entstanden in den Sun Studios, Memphis!
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Moanin' In The Moonlight (LP, 180g Vinyl)
Howlin' Wolf: Moanin' In The Moonlight (LP, 180g Vinyl) Art-Nr.: LP78743

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(Universal/Geffen) 12 Tracks - Neuauflage des original 1958 erschienenen 'Chess' LP-Albums
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Off The Record (CD)
Howlin' Wolf: Off The Record (CD) Art-Nr.: CD026028

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(CHESS) 12 tracks
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The Howlin' Wolf Anthology (2-CD)
Howlin' Wolf: The Howlin' Wolf Anthology (2-CD) Art-Nr.: CD9835012

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(1956-73'Chess') (131:07/48) Zusammenstellung seiner Singles für Chess. Gute, offizielle Zusammenstellung in hervorragender Qualität
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Sings The Blues
Howlin' Wolf: Sings The Blues Art-Nr.: CDCHM1013

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(1951/52 'Modern/RPM') (59:46/20) Aus der Ace-Serie mit Reproduktionen der Original-Crown LPs aus den 50er und 60er Jahren, ergänzt um weitere Titel
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Real Folk Blues
Howlin' Wolf: Real Folk Blues Art-Nr.: CD579247

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1957-63 'Chess', 32:41/12. Japanische Neuauflage der Original- LP
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Ain't Gonna Be Your Dog Vol.1
Howlin' Wolf: Ain't Gonna Be Your Dog Vol.1 Art-Nr.: CD34294

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(1997/MCA) 22 tracks.
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Ain't Gonna Be Your Dog Vol.2
Howlin' Wolf: Ain't Gonna Be Your Dog Vol.2 Art-Nr.: CD34277

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(1997/MCA) 20 tracks.
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Howlin' Wolf: His Greatest Sides Vol.1 (LP) Art-Nr.: LPCH9107

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(Chess) 14 tracks - Original 'Chess' Aufnahmen aus den Jahren 1954 bis 1965
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Howlin' Wolf: The Howlin' Wolf Album Art-Nr.: CDGET54038

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(1971 'Chess') (31:03/08) Das letzte seiner 'psychedelischen' Alben, produziert von Cash McCall und Sonny Thompson. Der Wolf klingt eher gelangweilt als inspiriert, und die Songs wollen auch nicht so Recht passen
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(1970 'Chess Records') (68:01/15) Auszüge mit zuvor unveröffentlichtem bzw. seltenem Material aus der Doppel-CD 'De-Luxe Edition'
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Howlin' Wolf: The Real Folk Blues - More Real Folk Blues Art-Nr.: CDMCAD112820

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(2014/Hoodoo) 22 tracks. His second album aka 'Rockin' Chair' plus bonus tracks.
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