Wer war/ist Willy Michl ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Willy Michl


"Wenn jemand die Bezeichnung Original verdient, dann ist das er" (Ankündigung Nürnberger 'Bardentreffen' 2007)

Der spirituelle Name des Isar-Indianers Willy Michl ist 'Sound of Thunder'. Der Barde ist Urheber eines besonderen Genres, des sogenannten bayerischen Blues. "Ein Indianer war ich schon als kleiner Bub", sagt der Musiker, der wie ein Indianer aus dem Bilderbuch ausschaut – mit schwarzem Haar, Adlerfedern und typischer Lederkluft. Michl definiert sich als Indianer bzw. Isar-Indianer so: "Freundlichkeit, Friedlichkeit und Gewaltlosigkeit. Das sind wir – und das versuche ich, so gut es geht, zu leben. Was wir tun, tun wir für die Alten, die Kinder, die Ungeborenen, die Tiere, das Wasser und die Luft. Unsere Mutter ist die Erde." Zu seinen großen Erfolgen gehören neben Ois is Blues und Isarflimmern – "Die Menschen müssen begreifen, daß man das Geld nicht essen kann und man Wasser an jeder Stelle der Erde trinken können muß." – auch eine im Ausland bekannte Version des Chuck-Berry-Titels Johnny B. Goode.

"Vor 36 Sommern und Wintern" trug der 1950 in München geborene Liedermacher als einer der ersten deutschen Sänger und Musiker Texte in seiner bayerischen Muttersprache mit authentischer Bluesmusik vor und wurde zum Vorbild für andere Künstler aus Bayern wie Hans Söllner oder Georg Ringsgwandl. Daß Willy Michls Bluesadaptionen glaubwürdig klingen, "verdankt er seinem bayerischen Dialekt, besser der bayerischen Sprache mit ihrem Wortschatz, der Spielereien, kräftige Bilder ermöglicht", schreiben Dieter Kerschkamp und Dietrich Lindau in einem Beitrag für das 1981 erschienene Buch 'Die großen Liedermacher'. "Willy Michl träumt sich über Inhalte hinweg, ganz leicht vermittelt er sein Bluesgefühl, seine Stimmungen in Höhenflügen und Träumen. Er ist, das Wort muß jetzt her, lyrisch, aber voller Spaß."

"Ich bin ein Krieger meiner Lieder", sagt Willy Michl. "Die Songs werden aus der tiefsten Seele seiner Träume wie auch der Szene einer weitherzigen Schicht von kosmopolitanen Menschen und der traumhaft schönen Landschaft seiner Heimat geboren. Sie sind jedoch ebenso geprägt vom Charme und gleichzeitig der Brutalität der großen Städte sowie seiner umfassenden Weltanschauung" (Ankündigung Nürnberger 'Bardentreffen' 2007). Als leidenschaftlicher Verfechter des Friedens und unerbittlicher Ankläger gegen Umweltzerstörung, Korruption, Macht- und Geldhunger sowie gegen die Diskriminierung und Ausrottung der Indianer solidarisiert sich Michl mit den Unterdrückten der Welt.

Drah di net um stammt von Michls zweiter LP 'Blues & Balladen' von 1974. Der Titel entstand in den Höhen des Wettersteingebirges, wo der Bluesbarde von 1972 bis 1975 auf 1.527 Meter Höhe auf einer Alm im Höllental im Angesicht der Zugspitze wohnte. Michl sieht sein Lied als "steinerne Story aus der tiefsten Seele eines Urhebers, der den Menschen zuruft, sich nicht in vergangenen Gefühlen und dem Trauma des eigenen Schicksals zu verlieren."

Im Jahr 2000 veröffentlichte Willy Michl unter dem Titel 'Traumwanderer' seine Autobiographie, die er ebenso wie seine CDs über seine Website vertreibt.

www.willymichl.com

Auszug aus
Various - Liedermacher in Deutschland
Vol.4, Für wen wir singen (3-CD)
/various-liedermacher-in-deutschland-vol.4-fuer-wen-wir-singen-3-cd.html

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Weitere Informationen zu Willy Michl auf de.Wikipedia.org

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