(Grapefruit Records) 53 tracks, gatefold sleeve, digisleeve, incl. booklet
Nach dem Erfolg der ersten beiden Bände der Serie I'm A Freak Baby kehrt Grapefruit mit einer dritten Folge bahnbrechender Hardrock-Sounds aus dem aufkommenden britischen Underground zurück.
Wie bei den Vorgängern sind auch in I'm A Freak Baby 3 viele der Acts vertreten, die ein Synonym für die Stoner- und Free-Festival-Elemente der englischen Gegenkultur waren, mit Schlüsseltracks von so bahnbrechenden Underground-Größen wie Mick Farren and The Deviants, Edgar Broughton Band, Pink Fairies und Hawkwind.
Auch Musiker und Bands, die an ihrem Sound feilten, bevor sie großen Erfolg hatten, sind vertreten: die embryonalen Deep Purple, die jugendlichen Free, das erste Album von Thin Lizzy, Lemmy (mit Sam Gopal als Frontmann) und die vor dem Ruhm stehenden Mott The Hoople werden von den alten Hasen The Yardbirds begleitet, die mit einer aufsehenerregenden Live-Version von "Dazed And Confused" aus dem Jahr 1968 vertreten sind, einem Song, den Jimmy Page in seine nächste Band mitnehmen würde.
Andere Bands, die hier vorgestellt werden, haben schon lange das Interesse von Plattensammlern auf sich gezogen, wie z. B. May Blitz, Fuzzy Duck, Leaf Hound, Zior, N. S.U. und Ashkan, die alle Alben hinterlassen haben, die heute für große Summen verkauft werden.
Viele der hier vorgestellten Bands kamen jedoch nicht einmal so weit, das Interesse einer Plattenfirma auf sich zu ziehen. Außenseiterbands wie Wicked Lady, Grit, Stoned Rose (mit einem Chris Cross aus der Vor-Ultravox-Zeit) und Bone konnten ihren Sound nur in Proberäumen oder, wenn sie genug Geld zusammenkratzen konnten, in den billigsten Demostudios konservieren.
Ergänzt durch eine Handvoll One-Shots (Mighty Hard, Distant Jim) und bisher unveröffentlichte Tracks, ist I'm A Freak Baby 3 - in einer Clamshell-Box untergebracht und mit einem aufwendigen 40-seitigen Booklet versehen - ein weiteres essentielles Fenster zu einer aufkeimenden Bewegung, die später eine musikalische Revolution begründen sollte. Um die mächtige Edgar Broughton Band zu zitieren: Keep them freaks a-rollin'!