Wer war/ist Fredl Fesl ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr


Fredl Fesl


"Wegwerflieder zum eigenen Gebrauch" (Fredl Fesl)

"Eigentlich bin ich mit mir sehr zufrieden. Wenn ich nicht so bescheiden wäre, wäre ich vielleicht sogar ein bißchen stolz auf mich." So heißt der letzte Satz der Biographie von Fredl Fesl auf seiner Website. Seine ersten Erfolge erzielte der am 7. Juli 1947 in Grafenau geborene niederbayerische Sänger nicht auf musikalischem, sondern auf sportlichem Gebiet: Zweimal wurde er oberbayerischer Juniorenmeister im Gewichtheben. Schon als Junge wurde Fesl von seinem Vater "zur Pflege der Hausmusik" angehalten, die ersten Griffe auf der Gitarre lernte er während seines Wehrdienstes. Der gelernte Kunstschmied versuchte sich in mehreren Jobs, bis – wie Dieter Kerschkamp und Dietrich Lindau in ihrem 1981 erschienenen Buch 'Die großen Liedermacher' schreiben – mit einem "Aushilfs-Auftritt" in der Münchner Kleinkunstbühne 'MUH' seine Künstlerkarriere mit einem Kleinstrepertoire begann: "… dem 'Fensterstock-Hias', einem 'Ritter Hadubrand', bayerisch-derbem. Da er aber nicht alle Strophen im Kopf hatte, begann er zu blödeln. Auch so kann eine Karriere beginnen."

Gleich seine erste 1976 im Münchner Theater im Fraunhofer eingespielte LP 'Fredl Fesl' verhalf ihm zum Durchbruch: der erste hausgemachte Münchner Lokalhit im Dialekt. Fünf weitere Alben folgten. Fesl, der sich abwechselnd mit Gitarre, Tuba, Trompete und Klavier begleitet, bezeichnet seine Werke auch als "bayrische und melankomische Lieder", so auch der Untertitel seines vierten Albums. Zu den bekanntesten Titeln gehören der Königsjodler und der hier vertretene Anlaß-Jodler. Die meist in der Volksmusik wurzelnden Lieder von Fredl Fesl haben ausgesprochen humorvolle und hintersinnige Texte. Als "tumben Gaudiburschen" lasse sich der Musiker und Sänger nicht abstempeln, heißt es bei Dieter Kerschkamp und Dietrich Lindau: "Denn der Fesl verfügt über eine gehörige Portion Selbstironie und jene Art von Humor, die hierzulande als 'Quer'- oder 'Linksdenkerei' bezeichnet wird und die einer (welt-)bekannt gemacht hat: Karl Valentin, in dessen Nähe Fredl Fesl denn gleich von allzu Wohlmeinenden gerückt wird, dem er aber auch nicht gerecht werden kann. Das ist dem Barden auch bewußt: 'Dafür ist er zu groß – und ich habe einen zu eigenen Stil.'"

Trotz seiner Parkinson-Krankheit, an der er seit Mitte der 90er Jahre leidet, ist Fredl Fesl, wenn auch in geringerem Maße als früher, weiterhin mit seinen Liedern unterwegs und geht bei jeden Auftrittsabend "mit dem festen Vorsatz auf die Bühne, 'mein bestes Konzert' zu bringen. Manchmal geht es wie von allein, dann läuft es wie früher. 'Die Leut’ sagen mir, daß man mir nichts anmerkt, aber ich merk’, daß es mir unheimlich schwer fällt.'" ('Süddeutsche Zeitung', 23.2.2004)

www.fredl-fesl.de


Auszug aus
Various - Liedermacher in Deutschland
Vol.4, Für wen wir singen (3-CD)
/various-liedermacher-in-deutschland-vol.4-fuer-wen-wir-singen-3-cd.html

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Weitere Informationen zu Fredl Fesl auf de.Wikipedia.org

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