Wer war/ist Lucifer's Friend ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Lucifer's Friend wurde 1970 in Hamburg von dem Gitarristen Hesslein, dem Sänger Lawton, dem Bassisten Horns, dem Keyboarder Hecht und dem Schlagzeuger Rietenbach gegründet. Die Gruppe hatte früh ihren musikalischen Schwerpunkt im Heavy Metal und Progressive Rock festgelegt und nahm auch "Elemente von Jazz und Fusion in ihre Musik auf, insbesondere in ihrem vierten Album 'Banquet'" (TROUSER PRESS).
Die Biografien der vier deutschen Mitglieder von Lucifer's Friend beinhalten einen nicht unerheblichen Teil des Stammbaums der bundesdeutschen Rockmusik. Hesslein war in der zweiten Hälfte der 60er Mit- glied der Hamburg-Altona-Beat-Band Giants. Hecht und Horns agierten ab 1965 bei der Hamburger Beat- Band German Bonds, zu denen ab 1968 auch Hesslein stieß. Ein Jahr später war auch Rietenbach dort als Trommler tätig. Allerdings war Anfang 1970 das Ende der German Bonds gekommen. Ende des Jahres ver- abredeten sich Rietenbach, Hecht, Horns und Hesslein zu einer gemeinsamen Plattenaufnahme unter dem Namen Asterix. Als Sänger fungierte John Lawton, der 1969 mit seiner Band Stonewall aus dem nord- englischen North Shields auf der Hamburger Reeperbahn im Top Ten-Club aufgetreten und danach in Hamburg hängengeblieben war. Mitglieder bei Stonewall waren u.a. der später erfolgreiche Solist John Miles (p), Gitarrist Vic Malcom (später bei Geordie) und Trommler Paul Thompson (später bei Roxy Music). Das Quintett Asterix veröffentlichte 1970 ein selbstbetiteltes erfolgloses Debüt für das DECCA-Label und änderte sehr bald den Namen in Lucifer's Friend.
Deren 71er Debüt-Album kam von einem "superenergievollen deutschen Rock-Quintett, das mehr als ein biß- chen nach Led Zeppelin klang" (CHICAGO EXPRESS), hatte "dunkle Texte und einen reduzierten Gitarren- und Or- gelstil und klang wie eine Mischung aus Deep Purple, Uriah Heep, Led Zeppelin und Black Sabbath" (RECORD MIRROR) und ist immer noch bei Fans der frühen Heavy-Metal-Musik ge- fragt. Erst nachdem es für das Debüt gute Kritiken gab, entschloß sich die Band, live aufzutreten und absolvierte auch Auftritte in der TV-Sendung 'Beat Club' von Radio Bremen.
Ein Jahr später erschien mit '...Where The Groupies Killed The Blues' der Nachfolger, einem "Meisterstück mit seltsamen und symbolhaften Texten und noch seltsamerer Musik" (CHICAGO SUN TIMES). Die LP war ein sehr experimen- telles Album mit Progressive Rock und psychedelischen Elementen, das größ- tenteils von John O'Brien Docker (ex- City Preachers) komponiert und getextet wurde. Die LP gehörte – allerdings erst zwei Jahre später – laut 'Billboard', zu den meistgesendeten Rockwerken in den USA. Ungeachtet der positiven Kritiken beschloß die Band nicht mehr live aufzutreten. "Wir sind schlecht bezahlt und oft be- trogen worden und hatten tierische Schulden" (HESSLEIN). Lucifer's Friend arbeiteten fortan als reine Studio- band. Hesslein spielte nebenbei kurzzeitig bei den Rattles und den Les Humphries Singers und ließ sich von James Last bei dessen Orchester anheuern. Hecht und Horns ar- beiteten in der Studioszene, während Lawton bei den Les Humphries Singers einstieg. Lawton nannte Les Humphries seinen Arbeitgeber und Lucifer's Friend sein Hobby.
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Weitere Informationen zu Lucifer's Friend auf de.Wikipedia.org
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