Wer war/ist Male ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr

Male

Jürgen Engler (voc, g)
Stefan Schwab/Schwaab (g, voc)
Bernwart Malaka (b)
Klaus (Claus) Ritter (dr)

Die Gruppe aus Düsseldorf gilt als eine der ersten deutschsprachigen Punkbands und "Vorreiter der Neuen Deutschen Welle" ('Discogs.com'). Bei der Gründung im Dezember 1976 waren alle Mitglieder noch schulpflichtig. Obwohl Male nur eine relativ kurze Zeit existierten und nur wenige Veröffentli- chungen und Auftritte auf ihrer Habenseite verbu- chen konnten, kann man sie als eine der ein- flußreichsten Bands der frühen deutschen Punkszene bezeichnen. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Sänger Eng- ler, Bassist Malaka und Gitarrist Schwab – und wenig später auch Schlagzeuger Fridtjof Aurin. Drei Monate später absolvierte das Quartett im legendären Ratinger Hof in Düsseldorf sein Live-Debüt. Bei wichtigen Auftrit- ten auf "einigen historisch bedeutsamen Festivals der aufkeimenden Punk-Szene" ('Wikipedia'), wie z.B. bei der Eröffnung des legendären SO 36 in Westberlin (Au- gust 1978), 'Into The Future' in Hamburg (Februar 1979) und 'In Die Zukunft' in Hamburg (Juni 1979) war bereits Schlagzeuger Ritter mit dabei. Ebenfalls 1979 erschien mit 'Zensur & Zensur' das Debüt von Male als erstes rein deutschsprachiges Punk-Album.

Die Platte war auf der Rückseite des Covers durchnumme- |31 riert, auf 1.000 Stück limitiert und "klang leicht Clash- mäßig" ('Cheaptrash'). Bei dieser "simplen LP hatten natürlich unzählige Deutschpunk-Bands abgeschaut – insofern war das ein Meilenstein" ('OX-Fanzine'), ob- wohl sie nicht in dem von der Band gewünschten Cover herauskam. Im Herbst folgte dann die Single Clever & Smart. 1980 absolvierten Male im Vorprogramm von The Clash eine Deutschlandtournee und änderten im August 1980 ihren Namen in Vorsprung. In der Besetzung Malaka, Ritter, Engler, Schwab und George Nicolaidis (syn, ex-Fehlfarben) nahmen sie 1980 die "New Wave-orientierte" ('Highdive') Single Technoland / Balla Balla (eine Cover-Version des 63er Beat-Klassikers der Berliner Rainbows) auf, absolvierten bei einem Festival im November im Audimax der Freien Universität Berlin einen Live-Gig und trennten sich danach. Schwab und Ritter veröffentlichten als Freunde Der Nacht – mit der Unterstützung von Ritters Bruder Georg (syn) und Helmut Weber (b) eine selbstbetitelte 10"-EP, auf der – neben fünf Eigenkompositionen – auch eine Cover-Version von David Bowies Andy Warhol enthalten war.

Engler und Malaka riefen mit Frank Köllges (dr, voc, perc), Eva-Maria Gößling (sax, perc) und Ralf Dörper (dr, perc, voc) Die Krupps ins Leben. Ab 1990 gab es immer neue Versuche, Male wieder zum Leben zu erwecken. Erste Live-Auftritte gab es allerdings erst ab 2002. Die Band traf sich wiederholt zu Studioaufnahmen und arbeitete an einem neuen Album mit dem Arbeitstitel 'Deutsch- land im Herbst', das aber bislang noch nicht erschienen ist. Stattdessen wurde 1990 die Sechs-Titel-EP 'No Future 1977' veröffentlicht, die in der Ur-Male-Besetzung (Engler, Malaka, Schwab, Aurin) im April 1977 aufgenommen worden war. 1991 folgte die Vier-Song-EP 'Die Toten Hosen Ihre Party', die neben Innenstadtfront (Cover-Version eines Mittags- pause-Titels) und Nasty Nasty (im Original von 999) mit Shit Family erst- malig das allererste Male-Stück vom Dezember 1976 und mit Die Toten Hosen Ihre Party eine Antwort auf den Toten Hosen-Titel Jürgen Engler gibt 'ne Party enthielt. Die Songs waren in der Besetzung Ritter, Schwab, Engler und Rüdiger Esch (b, Krupps) aufgenommen worden und als Gäste fungierten Rüdiger Thomas (voc, von TEENAGE REBEL RECORDS), Nick Cash (Größter Fan & Liner Notes, von 999) und Peter Hein (voc, erster Fan, von den Fehlfarben).

1995 wurde noch der Sampler 'Male' bei TEENAGE REBEL RECORDS und 2003 'Großeinsatz 1977 - 1994' |33 beim japanischen Kultlabel CAPTAIN TRIP RECORDS veröffentlicht. Engler war Mitte der 90er in die USA ausgewandert, lebt seit Ende 2000 in Austin und ist Hausproduzent bei CLEOPATRA RECORDS, einem Independent-Label in Los Angeles. Dort arbeitete er u.a. mit Iggy Pop, Ministry, Stabbing Westard, Sly Stone und war in "verschiedene Dub- step-, Kraut- und Space-Rock-Projekte involviert" ('Wikipedia').

Burghard Rausch 

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Aus grauer Städte Mauern - Die Neue Deutsche Welle (NDW)

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