Wer war/ist Maike Nowak ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Maike Nowak
Maike Nowak, geboren 1961 in Leipzig, begann Ausbildungen zur Krankenschwester und zur Diätköchin, brach sie ab und arbeitete in verschiedenen Berufen. Sie war auf der Suche, wollte herausfinden, was sie kann und wo sie gebraucht wird. Schließlich traf sie eine Entscheidung, sagte: "… der erste Schritt zum direkten Einmischen in mein eigenes Leben war die harte Arbeit an dem, was ich schließlich für mich gefunden hatte – die Liedermacherei."
1983 wurde Maike Nowak im Talentestudio Leipzig entdeckt, erhielt einen Fördervertrag und Unterricht in Gesang und Gitarre. Sie bildete die Frauengruppe Kieselsteine und stellte 1986 ihr erstes eigenes Programm vor: 'Die Welt ist zu klein, um abzuhaun'. 1986 und 1987 besuchte sie einen Liedermacherlehrgang der Generaldirektion beim Komitee für Unterhaltungskunst und erregte 1987 große Aufmerksamkeit bei den Chansontagen in Frankfurt (Oder). Die Zeitschrift 'melodie und rhythmus' schrieb: "Maike singt nicht mit verschämter Geste. Sie ist ungewöhnlich und ungewöhnlich offen: 'Komm, Schwester, trinken wir auf unsre Brüste, auf unsre Scham und unsren Schoß und unsre Lust'."
Maike Nowak wurde freischaffend. Gemeinsam mit Norbert Bischoff spielte sie das Programm 'No Mai – lieber April, Mann und Frau sind gleich berechnet'. Mit finanzieller Unterstützung der Generaldirektion beim Komitee für Unterhaltungskunst erarbeitete sie ein Programm mit einer Band und produzierte eine Langspielplatte bei Amiga, die jedoch nicht veröffentlicht wurde. Nur der Titel Komm, Schwester gelangte auf einen Sampler.
Anfang der 90er Jahre präsentierte sie verschiedene Programme, wirkte in einer Frauenband mit und spielte für Kinder. Zunehmend empfand sie jedoch, daß ihr mit der Wende der Sinn ihrer Arbeit verlorengegangen war. "Vor uns lag ein Niemandsland", sagte sie. "Der Westen hat uns nicht neugierig gemacht. An nichts, was ihn geprägt hat, waren wir beteiligt." Sie verließ Deutschland, ging nach Rußland, in ein Land, zu dem sie eine enge Bindung verspürte. In einem kleinen russischen Dorf ließ sie sich nieder, sang Texte von Marina Zwetajewa und erhielt dafür 1995 in Moskau einen Komponistenpreis. Sie erfand sich neu, hieß jetzt Adriana Lubowa und sprach deutsch nur noch mit russischem Akzent. 1997 kehrte die Leipziger Liedermacherin als russische Chanson-Diva zeitweilig nach Deutschland zurück. An die Erfolge als Maike Nowak konnte sie jedoch nicht anknüpfen.
Auszug aus
Various - Liedermacher in Deutschland
Vol.3, Für wen wir singen (3-CD)
/various-liedermacher-in-deutschland-vol.3-fuer-wen-wir-singen-3-cd.html
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